Comunità di S.Egidio


Andrea Riccardi
Sant�Egidio Rom und die Welt
Gespr�ch mit Jean-Dominique Durand und R�gis Ladous
Eos Verlag Erzabtei, St. Ottilien, 1998

�Ihr habt Euch keine andere Grenze gesetzt als die Liebe.�
(Johannes Paul Il.)
�Hier betet man ernsthaft, hier wird die Bibel ernstgenommen, hier werden die Armen ernstgenommen.�
(Carlo Maria Martini)


Ein Kloster Im r�mischen Stadtviertel Trastevere gab der Gemeinschaft Sant�Egidio ihren Namen. Die Freundschaft zu den Armen ist ein pr�gendes Element im Leben der Gemeinschaft: Sie setzt sich ein f�r Obdachlose, alte Menschen, Ausl�nder, Zigeuner, Aidskranke und andere, die am Rand der Gesellschaft stehen.
Innerhalb der katholischen Kirche ist sie als �ffentlicher Verein von Gl�ubigen anerkannt. Sie ist in Italien, in den meisten europ�ischen L�ndern wie auch in Afrika, Amerika und Asien pr�sent. Ihre Mitglieder kommen regelm��ig zum gemeinsamen Abendgebet zusammen. Hier finden sich Christen, die angesichts der Ungerechtigkeiten nicht resignieren, die den Versuchungen zu Intoleranz und Ausgrenzung widerstehen - ob nun in den Elendvierteln in Buenos Aires, im Hafen von Antwerpen, in Altenheimen in W�rzburg, in den Fl�chtlingslagern in Zaire oder in Kinderheimen in Ru�land.
Die Medien haben vor allem die Schritte der Gemeinschaft auf dem diplomatischen Parkett verfolgt, aufgrund derer sie mehrfach f�r den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde. Sie war als Vermittler bei den Friedensverhandlungen zur Beendigung des 16 Jahre dauernden B�rgerkrieges in Mosambik t�tig und konnte die Verhandlungen zur Beilegung des 30 Jahre langen Krieges in Guatemala wieder in Gang bringen. Von ihr ging auch der schwierige Versuch aus, einen gewaltlosen politischen Ausweg aus der Krise in Algerien zu finden. Und doch sind damit nicht alle Seiten von Sant�Egidio beleuchtet.
Wie verbindet man Diplomatie und Gebet, das Wort Gottes und die �ffnung zur Welt, gesellschaftlichen Einsatz und die Freundschaft zu den Armen mit dem t�glichen Leben? Was hei�t es, Sant�Egidio zu sein?

Andrea Riccardi, der im Jahr 1968 die Gemeinschaft gr�ndete und sich als Universit�tsprofessor mit der Geschichte des Christentums besch�ftigt, l��t den Leser Einblick nehmen.