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Gebet im Gedenken an Kardinal Juan Jesus Posadas Ocampo |
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Montag; 26. September
20.00 Uhr
Kirche San Bartolomeo auf der Tiberinsel
Gedenkort an die M�rtyrer und Glaubenszeugen des XX. Jahrhunderts
Gebet im Gedenken an Kardinal Juan Jesus Posadas Ocampo, Erzbischof von Guadalajara, der am 24. Mai 1993 wegen seines Einsatzes gegen die Kultur der Mafia und den Drogenhandel get�tet wurde.
Der Zeremonie steht sein Nachfolger vor,
Kardinal Juan Sandoval I�iguez
Erzbischof von Guadalajara
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In der Kirche San Bartolomeo auf der Tiberinsel wird seit dem Jubil�umsjahr 2000 der M�rtyrer und Glaubenszeugen des XX. Jahrhunderts gedacht. Ihnen ist die gro�e Ikone auf dem Hauptaltar gewidmet. Die Seitenkapellen erinnern an die M�rtyrer und Glaubenszeugen, die bei bestimmten geschichtlichen Ereignissen in verschiedenen Gegenden der Welt zu Opfern von Gewalt wurden.
Bei der Gedenkfeier in Erinnerung an Posadas Ocampo wird der Gemeinschaft Sant'Egidio der Bischofsstab des get�teten Bischofs �bergeben werden, der in der Kapelle, die den M�rtyrern des Glaubens in Lateinamerika gewidmet ist, aufbewahrt werden wird.
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Auf der Ikone der M�rtyrer und Glaubenszeugen, die in der Kirche San Bartolomeo auf der Tiberinsel verehrt wird, ist Kardinal Posadas Ocampo neben Mons. Romero in dem Bildabschnitt zu sehen, auf dem das Martyrium der westlichen Kirche dargestellt wird. |

Die Ikone vergr��ern
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Die internationale Presse hat 1993 dem Mord an Kardinal Juan Jes�s Posadas Ocampo gro�e Aufmerksamkeit gewidmet; er war in einem Feuergefecht im Flughafen seiner Erzdi�zese Guadalajara durch 14 Brustsch�sse get�tet worden, als er dorthin gekommen war, um den Apostolischen Nuntius zu empfangen. In dem Konflikt, der sich in die von Gewalt gepr�gte Gesamtsituation des Staates Jalisco einf�gt, standen sich zwei Banden von Drogenh�ndlern gegen�ber (und es ist nicht klar, ob nicht auch die Polizei daran teilnahm). Lange Zeit vertraten die Beh�rden die These, es habe sich um einen Irrtum einer der beiden Banden gehandelt, die auf das Auto des Purpurtr�gers schossen, weil sie es f�r das des Chefs der feindlichen Bande hielten. Diese These wurde am 24. Mai 1999 endg�ltig widerlegt, als eine Sonderkommission aus Vertretern der mexikanischen Kirche und der Regierung die M�glichkeit eines Irrtums ausschloss. Die katholische Kirche hat die Meinung vertreten, es habe sich um ein geplantes Verbrechen gehandelt, dessen tats�chliche Urheber die Drogenh�ndler waren. Im �brigen war der Kardinal f�r sein Engagement bekannt: Wiederholt hatte er die organisierte Kriminalit�t und die Drogenh�ndler verurteilt. Seine Ermordung erscheint als der Ausdruck der Arroganz der Drogenh�ndler und als Zeichen der Situation der Gewalt in der Stadt und im Staat.
Der Kardinal war ein Seelsorger, dessen Ausbildungszeit in die f�r die Religionsfreiheit in Mexiko noch harten Jahre fiel, als im Haus einer seiner Tanten ein heimliches Seminar untergebracht war. Von den siebziger Jahren an war er Bischof bedeutender mexikanischer Di�zesen gewesen bis zur Ernennung zum Erzbischof von Guadalajara und zur Kardinalserhebung. Er hatte die Seligsprechung der mexikanischen M�rtyrer vorangetrieben und hatte - nicht sehr lange vor seinem Tod - an der Zeremonie ihrer Heiligsprechung teilgenommen. Kardinal Juan Jes�s Posadas Ocampo steht f�r jene Christen, die sich der Mafia-Kultur und ihrer Praxis widersetzt haben. Bezeichnenderweise fiel er gerade der Gewalt der Drogenh�ndler zum Opfer.�
A. Riccardi, Salz der Erde, Licht der Welt, Freiburg im Breisgau 2002, S. 454-455
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