Pentecoste 2006 - La bellezza di essre cristiani e la gioia di comunicarlo Pentecoste 2006 - La bellezza di essre cristiani e la gioia di comunicarlo
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Copyright� 1999-2006 Comunit� di Sant'Egidio

PROF. ANDREA RICCARDI

Heiliger Vater,
ehrw�rdige V�ter und liebe Freunde,
das Gebet mit den Psalmen am Vorabend von Pfingsten am Grab des Apostels Petrus ist ein spirituelles Ereignis, f�r das wir Ihnen, Heiliger Vater, danken. Die Psalmen sind kostbar f�r uns, denn wir wissen nicht, wie wir beten sollen: Sie sind das Geschenk eines Alphabetes, durch das wir uns an den Herrn wenden k�nnen. Durch sein Wort lehrt er uns beten: �Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobt den Namen des Herrn!� Laudate pueri: Wer betet, entdeckt in jedem Lebensalter das Herz eines Kindes. Er ruft den Namen des Herrn wie ein Kind, das im Dunkeln nach seiner Mutter sucht. Darin liegt eine Lehre f�r uns neue Gemeinschaften und Bewegungen: �Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet� (Mt 18,3). Ein Charisma reift heran durch das Gebet und mit dem Herzen eines Kindes. Denn es ist ein Geschenk!
�Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang�. Der Apostel mahnt: �Betet ohne Unterlass!� (1 Thess 5,17). Ununterbrochen: Wie ist das m�glich? Wir sind Laien, besch�ftigt mit den Dingen der Welt: von ihnen angezogen und durch sie zerstreut. Doch das Gebet ist nicht nur m�glich, sondern notwendig. Jesus sagt: �Getrennt von mir k�nnt ihr nichts tun� (Joh 15,5). Das ist wahr. Ich denke an viele Augenblicke: St�rme, Schw�chen, Verzweiflung, die t�richte Banalit�t der S�nde, das B�se oder �bergro�es Elend. Ohne das Gebet h�tten wir resigniert. Das kann ich zumindest �ber mich selbst sagen, �ber meine Freunde von Sant�Egidio.
Je mehr Zeit vergeht, umso mehr haben wir das Gef�hl, beten zu m�ssen. Das gemeinschaftliche Leben ist eine Schule des Gebetes f�r alle, f�r Jugendliche und alte Menschen: �Der Name des Herrn sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit�. Das Gebet ist das Umfeld, in dem das Charisma nicht verlischt oder im Stolz entleert wird, sondern Frucht bringt. Denn das Charisma ist ein Geschenk, keine Utopie, keine Ideologie, kein Machtvorhaben.
Im Laufe der Jahre haben wir mit anschauen m�ssen, wie Sterne von Utopien, die eine neue Welt versprachen, aufgegangen und verloschen sind; wir haben andererseits mit anschauen m�ssen, dass die Resignation zugenommen hat, die gleichg�ltig ist angesichts des Leides der anderen und sich mit einer alten Welt abfindet. Doch das Wort Gottes, die Liturgie, das Gebet haben in uns ein anderes Empfinden geformt: eine ausdauernde und geduldige Liebe. Diese Liebe Jesu, eine Gabe von Pfingsten, ist die Grundlage aller Charismen und wird durch den Geist in unsere Herzen ausgegossen.
Der Psalm besingt Gott als �erhaben �ber alle V�lker�. Die frommen Juden hatten die Vorstellung, dass er �ber den Himmeln sei: �seine Herrlichkeit �berragt die Himmel�. Fern vom Elend der Erde. In unserer Welt w�chst die Distanz (zwischen Gro�en und Kleinen, zwischen V�lkern und Kulturen): gro�e Distanzen f�hren durch Verachtung zu Konflikten. Doch Er, der wahrhaft fern von unserer kleinlichen Welt ist, ist der N�chste von allen: �Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott, im Himmel und auf Erden, ihm, der in der H�he thront, der hinabschaut in die Tiefe?� Der Erhabene schaut hinab. Auf vielen Seiten der Schrift steht das geschrieben: �Als Heiliger wohne ich in der H�he� � sagt Jesaja (57,15) � �aber ich bin auch bei den Zerschlagenen und Bedr�ckten, um den Geist der Bedr�ckten wieder aufleben zu lassen und das Herz der Zerschlagenen neu zu beleben�.
Das Leben der Menschen l�uft nicht vergessen vor sich hin, nur unter den gleichg�ltigen Blicken der Leute. Psalm 11 sagt: �Seine Blicke pr�fen die Menschen�. Gott ist nicht zerstreut oder gleichg�ltig. Seine Augen vertreiben die Gleichg�ltigkeit. Viele Male blickt Jesus auf die Menschen in ihrem Leid, sogar auf Petrus, nachdem er ihn verleugnet hatte. Der Erhabene neigt sich und blickt herab. Das l�sst das Leben der M�nner und Frauen nicht so, wie es ist. Der Psalm spricht dar�ber in zwei kleinen aber vielsagenden Bildern: der Arme und die Kinderlose.
Der Arme: Wer die Peripherien der Welt kennt, hat h�ufig Abfallh�gel gesehen, auf denen manchmal Kinder spielen. Oder er ist auf staubigen Wegen gegangen. Ich denke an Afrika. Doch ich denke auch an Arme, deren Wohnung ein M�llhaufen ist; an die verlassenen alten Menschen; an die Gefangenen. So sieht ein gro�er Teil der Welt aus. Doch die Menschen sehen es nicht und beugen sich nicht herab. Gott dagegen ist nicht gleichg�ltig: �der den Schwachen aus dem Straub emporhebt und den Armen erh�ht, der im Schmutz liegt. Er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, bei den Edlen seines Volkes�. Der erh�hte Arme sitzt in W�rde bei den Edlen. Wenn diese keine R�cksicht auf den Armen nehmen, k�nnen sie zu einer Ansammlung von Frevlern werden. Durch die Liebe wird die Welt ganz und gar umgewandelt. Das geschieht: wir haben es gesehen. Das ist keine Utopie. Es wird m�glich durch die geduldige und ausdauernde Liebe, die Gott in die Herzen ausgie�t. Gott h�rt das Schreien der Armen: �Du bist die Zuflucht der Schwachen, die Zuflucht der Armen in ihrer Not; du bietest ihnen ein Obdach bei Regen und Sturm und Schatten bei gl�hender Hitze� (Jes 25,4).
Die Kinderlose. Wir sind nicht zur Unfruchtbarkeit eines Lebens f�r sich selbst verurteilt. Die Kinderlose im Psalm erinnert an unfruchtbares Leben: Frauen der Bibel, aber auch Menschen von heute, die reich an G�tern sind, doch unf�hig, Leben zu schenken. Es gibt eine Welt voller reicher und unfruchtbarer Menschen. Auch ihnen neigt sich der Herr zu: �Der Herr blickt vom Himmel herab auf die Menschen� (Ps 14,2). Er neigt sich ihnen zu. Das sieht man bei Jesus: �Nicht ein Bote oder ein Engel, sondern sein Angesicht hat sie gerettet. In seiner Liebe und seinem Mitleid hat er selbst sie erl�st� (Jes 63,9). Das ist das Osterfest, das wir gefeiert haben.
Heute besingen wir die Fruchtbarkeit des Lebens aus dem Geiste: �Die Frau, die kinderlos war, l�sst er im Hause wohnen�. Das trifft auf viele reiche und unfruchtbare Menschen zu. Das ist unsere Freude heute Abend von uns Reichen und Unfruchtbaren, die dem�tig und fruchtbar geworden sind, V�ter von Kindern in diesem sch�nen Haus ohne Mauern, das jedoch seltsamerweise so geschwisterlich und famili�r ist.
Wir Gemeinschaften und Bewegungen sind unfruchtbare Menschen, die durch die Liebe Gottes, der sich herabneigt, ein fruchtbares Charisma empfangen haben. Heute leben wir froh als Kinder in der Kirche. Heute mit Ihnen, Heiliger Vater, mit den Bisch�fen, mit euch allen. Au�er den Anwesenden sind auch andere heute Abend auf diesem Platz: ein gro�es �dem�tiges und armes Volk� � wie Zefanja sagt (3,12). Viele Arme wurden durch die Liebe dieser Dem�tigen, die wir sind, aufgerichtet.
Das ist das Urb�ndnis der Armen und Dem�tigen, das in der Kirche besteht und Frucht des Geistes ist. Hier wird das gefeiert, was Sie, Heiliger Vater, in Ihrer Enzyklika geschrieben haben: �Gottes- und N�chstenliebe verschmelzen�.
Johannes Chrysostomus, ein Bischof in schwierigen Zeiten, sagte: Dieser Psalm ruft zur Eintracht des Gebetes auf. Er fordert n�mlich Liebe und Achtung unter uns. Wir sind unterschiedlich, doch nicht fern voneinander: Sie, Heiliger Vater, haben uns aufgerufen, mit gr��erer Liebe und kraftvoller dieses Evangelium weiterzugeben. Auf diese Weise danken wir dem Herrn mit dem Halleluja, das den Psalm einleitet und abschlie�t. In unserer Schw�che werden wir mit einer Kraft von oben umkleidet. Deshalb sagen wir: �Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott�.