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06/09/2002 |
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Palermo. �Religionen und Kulturen zwischen Konflikt und Dialog� war das Motto des von der r�mischen Gemeinschaft Sant�Egidio organisierten dreit�gigen Treffens in der sizilianischen Hauptstadt, das mit einer klaren Absage an Ha� und Gewalt im Namen Gottes und der Religion zu Ende gegangen ist. �Der Name Gottes ist Frieden. Niemand darf Gott anrufen, um seinen eigenen Krieg zu segnen�, hei�t es in dem gemeinsamen Schlu�appell der 450 hochrangigen Delegierten von zw�lf Weltreligionen. Gemeinsam appellierten die Religionsf�hrer an ihre Anh�nger, sich f�r den Dialog als Weg der Konfliktl�sung einzusetzen. Zugleich fordern die Vertreter verschiedener Religionen einen energischen Schutz des Menschen und der Umwelt. Der Beginn des neuen Jahrtausends sei von Gewalt gepr�gt, schreiben die Religionsf�hrer. Viele Menschen h�tten Zukunftsangst, litten unter Resignation, seien pessimistisch. Leiden und Not bestimmten viele Bereiche der Welt: Mangel an Wasser, Medizin, Sicherheit, Nahrung, Freiheit und an der Achtung der Menschenrechte. Vor diesem Hintergrund m��ten die Religionen Hoffnung geben und sich f�r das menschliche Leben in W�rde und f�r eine �Globalisierung der Solidarit�t, des Dialogs, der Gerechtigkeit und der Sicherheit f�r alle� einsetzen, hei�t es in dem Schlu�appell. Einer der Hauptredner war der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper, Pr�sident des P�pstlichen Rats zur F�rderung der Einheit der Christen. Der einzige Weg zu einer gemeinsamen �kumenischen Zukunft sei, das gegenseitige Mi�trauen zwischen den Religionen zu �berwinden. �Man kann nicht die Unterschiede �berwinden, ohne das Mi�trauen zu besiegen�, betonte Kardinal Kasper. Die Unterschiede k�nnten nur in der pers�nlichen Begegnung �berwunden werden, �wenn wir uns in die Augen schauen�. Ein Dialog gelinge nicht ohne pers�nliche Begegnung. Freundschaft geh�re genauso dazu wie gemeinsames Beten und gemeinsames Essen. Die Erfahrung vieler Dialoge habe gezeigt, da� Freundschaft zur �berwindung von Vorurteilen beitrage, betonte Kardinal Kasper. An dem interreligi�sen Treffen nahm auch der em. Pr�sident des P�pstlichen Rats f�r Gerechtigkeit und Frieden, Roger Kardinal Etchegaray, teil, an den Papst Johannes Paul II. zu diesem Anla� eine Botschaft richtete.
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