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derStandard.at |
09/06/2003 |
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Monrovia/Rom - Der liberianische Rebellenf�hrer Sehon Damate Conneh hat die internationale Gemeinschaft zu st�rkerem Druck auf Pr�sident Charles Taylor aufgerufen. Seine LURD (Vereinigte Liberianer f�r Auss�hnung und Demokratie) fordere die internationalen Regierungen auf, Taylor zum R�cktritt zu dr�ngen, um weiteres Blutvergie�en zu vermeiden, sagte Conneh am Sonntag der Nachrichtenagentur AP. Conneh hielt sich zu Gespr�chen mit der katholischen Friedensinitiative Sant' Egidio in Rom auf. Sollte Taylor nicht zur�cktreten, werde die LURD ihn st�rzen, drohte Conneh. "Der einzige Weg, Liberia den Frieden zu bringen, ist die Abl�sung Taylors", erkl�rte er. "Wenn Taylor weg ist, k�nnen wir eine Konferenz abhalten und einen �bergangspr�sidenten einsetzen." So lange die Friedensgespr�che in Ghana liefen, werde seine Organisation Taylor aber nicht st�rzen, versicherte Conneh. Die j�ngste Rebellenoffensive auf die Hauptstadt Monrovia nannte er eine Reaktion auf Regierungsangriffe. Seine Gruppe habe die Waffenruhe respektiert, betonte er. Feuerpause Am Samstag hatten die Rebellen unter dem Druck der USA einen vorl�ufigen Waffenstillstand erkl�rt. Zuvor hatten zehntausende Bewohner vor den K�mpfen Zuflucht in der US-Botschaft von Monrovia gesucht. Zangenangriff Mit einem Zangenangriff von Norden und S�dwesten wollen zwei Rebellengruppen Taylor st�rzen. Die Offensive ist die bisher gr��te seit Beginn des Rebellenaufstands vor drei Jahren. Der jetzige Pr�sident war 1989 f�r den Beginn des verheerenden B�rgerkriegs verantwortlich, der in den 90er Jahren eine Millionen Menschen zu Fl�chtlingen machte. Die Vereinten Nationen warnten vor einer weiteren Verschlechterung der humanit�ren Lage in Liberia. "Wenn nicht bald eine friedliche L�sung gefunden wird, steht uns eine gro�e humanit�re Katastrophe bevor", sagte ein Sprecher des Weltern�hrungsprogramms. Unterdessen kamen der in Liberia vermisste Schweizer Honorarkonsul und sein Mitarbeiter wieder frei. Eine Sprecherin des Schweizer Au�enministeriums gab am Sonntagabend bekannt, dass die beiden zusammen mit einem Briten, einer mit einem Schweizer verheirateten Frau und ihren beiden Kindern freigelassen worden seien. Honorarkonsul J�rg Landolt war seit Samstag in Monrovia vermisst worden. Die sechs Freigelassenen sollten am Montag mit einem EU-Konvoi ins EU-Gel�nde gebracht werden. Ausl�nder fliehen aus Monrovia Europ�er und Amerikaner sind am Montag aus der liberianischen Hauptstadt Monrovia geflohen, die von Rebellen belagert wird. Hubschrauber brachten die Ausl�nder aus mehreren Botschaftsgeb�uden auf ein franz�sisches Schiff vor der K�ste des westafrikanischen Staates. Insgesamt sollten 91 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie der Leiter der EU-Mission in Liberia, David Parker, mitteilte. "Wir k�nnen hier nicht mehr arbeiten, wir m�ssen gehen", sagte Isabelle deBourning von der Hilfsorganisation �rzte ohne Grenzen, w�hrend sie zum wartenden Hubschrauber lief. "Ich hoffe, es geht schnell." Der Einsatz der franz�sischen Milit�rhubschrauber wurde von schwer bewaffneten Soldaten abgesichert. (APA/AP)
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