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Frankfurter Allgemeine Zeitung |
05/08/2003 |
Friedensmission |
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Die Rebellen wollten mit dem Kommandeur der Eingreiftruppe, Festus Okonkwo, zusammentreffen. Rebellenf�hrer Sekou Conneh hatte am Vorabend bekr�ftigt, er wolle seine Truppen aus Monrovia abziehen, sobald die Einsatztruppe angekommen sei. Er selbst werde sich nach dem Ende der K�mpfe auf seine Farm zur�ckziehen und strebe kein politisches Amt an, sagte er dem britischen Sender BBC. �Wir haben nicht f�r die Macht gek�mpft, sondern f�r das liberianische Volk�, sagte er. Conneh hielt sich in Rom bei der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio auf, die schon in mehreren afrikanischen L�ndern erfolgreich zwischen Kriegsparteien vermittelt hat. Ausreisetermin genannt Bislang hatte Taylor seine Abreise davon abh�ngig gemacht, da� eine Anklage gegen ihn als Kriegsverbrecher fallen gelassen werde. Gegen Taylor liegt ein internationaler Haftbefehl des Kriegsverbrechertribunals f�r Sierra Leone vor. Das Gericht hatte Taylor wegen Kriegsverbrechen w�hrend des B�rgerkriegs in dem Nachbarland angeklagt. Die liberianische Regierung legte nach Angaben eines Sprechers beim UN-Tribunal in Den Haag Beschwerde gegen die Anklage ein. Noch immer K�mpfe Die etwa 200 nigerianischen Soldaten, die bis zum Montagabend in Monrovia angekommen waren, sicherten zun�chst den Flughafen, der etwa eine Autostunde von dem umk�mpften Stadtzentrum entfernt liegt. In den kommenden Tagen soll die Eingreiftruppe auf mehr als 3000 anwachsen. Die vor der K�ste kreuzenden amerikanischen Kriegsschiffe sind nach Augenzeugenberichten bis Dienstag noch nicht in Sichtweite gekommen. Humanit�re Hilfe Die Sprecherin des UN-Koordinationsb�ros f�r humanit�re Hilfe in Genf sagte, es gebe massive Menschenrechtsverletzungen, Pl�nderungen und Vergewaltigungen in Monrovia. Die Krankenh�user h�tten zu wenig Platz, die Menschen nutzten verschmutztes Regenwasser zum Trinken. Insgesamt l�gen 10.000 Tonnen Lebensmittel in Lagerh�usern bereit, zu denen der Zugang wegen der K�mpfe versperrt gewesen sei. Nach Sch�tzungen des UN-Fl�chtlingshilfswerkes UNHCR sind seit Mai rund 40.000 Menschen aus Liberia in die Elfenbeink�ste geflohen.
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