|
ZDF |
07/09/2003 |
|
|
Judentum, Christentum und Islam: Vertreter dieser drei Weltreligionen sind auf dem internationalen Friedenstreffen in Aachen vom 7. bis zum 9. September dabei. Aber auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft, aus entfernten Kulturen und Religionen werden erwartet. Das Treffen organisiert die Gemeinschaft Sant' Egidio, eine christliche Laienbewegung. Das internationale Friedenstreffen soll Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen zusammenf�hren. Es werden interkulturelle Gespr�che und interreligi�se Anst��e erm�glicht. Daher treffen sich in Aachen eben nicht nur Vertreter der drei Weltreligionen, sondern auch tibetanische M�nche, japanische Zen-Meister und Vertreter der Sikhs. Aber auch Politiker wie der albanische Pr�sident Alfred Moisiu und die Vizepr�sidentin des deutschen Bundestages Antje Vollmer werden erwartet, dazu Menschen aus den verschiedenen Kulturbereichen wie der polnische Regisseur Krystof Zanussi und der franz�sische Schriftsteller Regis Debray. Offene Diskussionen Erstmals findet die Veranstaltung in Deutschland statt, in der Kaiserstadt Aachen. Im Mittelpunkt Europas, an der Schnittstelle von Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Sant' Egidio hat die Stadt aufgrund der geographischen Lage und der historischen Bedeutung ausgew�hlt. Das Treffen ist �ffentlich, so k�nnen auch die B�rger von Aachen und alle Interessierten an den Diskussionen teilnehmen. Es gibt �ffentliche Foren in denen unter anderem �ber Fragen des Friedens in Israel, im Irak und im s�dlichen Afrika gesprochen wird. Andere Themen sind: "Selbstkritik der Religionen", "Das Gebet als Wurzel des Friedens" und "Israel - Pal�stina: Dialog �ber die Zukunft". Botschaft des Friedens verbreiten Begonnen hat alles 1986 auf dem Gebetstag f�r den Weltfrieden in Assisi. Papst Johannes Paul II. lud zu einer interreligi�sen Begegnung nach Rom ein. Am Ende sagte er: "Fahren wir fort, die Botschaft des Friedens zu verbreiten und den Geist von Assisi zu leben." Das hat die Gemeinschaft Sant' Egidio aufgegriffen und ausgef�hrt. Sie organisiert seitdem im Geist von Assisi j�hrlich ein internationales Friedenstreffen. Die Pilgerreise hat in Rom begonnen und hielt unter anderem in Warschau, Br�ssel, Florenz, Lissabon und letztes Jahr in Palermo. Aktuelle Themen Jedes Treffen steht unter einem Thema. So war der Titel 1989 "War never again" in Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 50 Jahren. Ein besonderes Treffen fand 1995 in Jerusalem statt, das unter dem Motto stand "Gemeinsam in Jerusalem: Juden, Christen und Moslems". Drei Jahre sp�ter war die orthodoxe Kirche an der Organisation beteiligt und der Papst reiste zum ersten Mal in ein orthodoxes Land: Rum�nien. Im letzten Jahr fand das Treffen in Palermo unter dem Thema "Religionen und Kulturen zwischen Konflikt und Dialog" statt.
|