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Berner Zeitung |
08/09/2003 |
Papst sieht Europa als Friedensstifter in der Welt |
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Er sei �berzeugt, dass Europa aus seiner Erfahrung der kulturellen Verschiedenheit einen unverzichtbaren Beitrag f�r den weltweiten Frieden leisten werde, schrieb der Papst in seiner Grussbotschaft an das erste Weltfriedensgebet in Deutschland. An dem Treffen der Religionen und Kulturen, das in Aachen er�ffnet wurde, nahmen 500 f�hrende Pers�nlichkeiten der Weltreligionen teil. Der Papst hatte das Treffen 1986 in Assisi begr�ndet. Das 17. Weltfriedensgebet findet unter dem Leitthema "Zwischen Krieg und Frieden: Religionen und Kulturen begegnen sich" statt. Die Laienbewegung Sant'Egidio (Rom) mit 40 000 Mitgliedern in 60 L�ndern l�dt seit 1987 jedes Jahr zu dem Treffen ein. Insgesamt nehmen 3500 G�ste teil. Aus seinen christlichen Wurzeln heraus sei Europa zu einem Schmelztiegel von Kulturen geworden, schrieb der Papst. Diese Erfahrung sei ein Erbe, das f�r die gesamte Menschheit eingesetzt werden k�nne. Besorgt �usserte er sich zu der Entwicklung nach dem Attentat auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. "Mit den T�rmen scheinen leider auch viele Friedenshoffnungen zusammengest�rzt zu sein", schrieb er. Er rief die Religionen und Kulturen zu einem Weg der Begegnung und des Dialogs auf. An dem Treffen in Aachen nehmen unter anderem Pers�nlichkeiten aus dem Judentum und dem Islam, aus Buddhismus und Hinduismus, sowie 15 Kardin�le und Patriarchen der Katholischen Kirche teil. Zugesagt haben auch der Pr�sident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, und der Pr�sident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Hans Joachim Meyer.
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