Aachen (AP) - Zum ersten Mal findet das Weltfriedensgebet in Deutschland statt. Mit einem Festgottesdienst im Aachener Mariendom hat am Sonntag das Treffen der gro�en Religionen begonnen. Mehr als 500 Repr�sentanten aus aller Welt wollen bis zum Dienstag �ber politische und religi�se Fragen diskutieren und die Verst�ndigung zwischen den Religionen voranbringen. Das Motto des diesj�hrigen Treffens wurde in der Zeit des Irakkrieges gew�hlt: �Zwischen Krieg und Frieden. Religionen und Kulturen begegnen sich.� Am Dienstag wollen irakische Sunniten, Schiiten und Christen �ber die Zukunft ihres Landes diskutieren.
�Dieses Treffen will nicht die Vermischung der Religionen, sondern den gegenseitigen Respekt und die Achtung des anderen�, sagte der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff in seiner Predigt. �Gott ist nicht christlich, j�disch oder muslimisch. Er ist der Vater aller Menschen.� �hnlich �u�erte sich der orthodoxe Metropolit von Deutschland, Augoustinos: �Gemeinsam k�nnen wir Gottes Traum besser verstehen und leben. Er gilt nicht nur f�r einige Menschen auf einer reichen Insel im Norden, sondern auch �berall dort, wo Menschen leiden.�
Der Gr�nder von Sant'Egidio, Andrea Riccardi, sagte: �Die Welt braucht den Dialog als friedenschaffendes Element so n�tig wie die Luft zum Atmen.� Ein Schwerpunkt sind in Aachen auch die Probleme Afrikas. F�r die Abschlussveranstaltung am Dienstag sind eine Kundgebung und ein gemeinsamer Friedensappell geplant.
Das Weltfriedensgebet wird von der christlichen Laiengemeinschaft Sant'Egidio und dem Bistum Aachen organisiert. Die Veranstalter sehen sich in der Tradition des ersten interreligi�sen Friedensgebets von 1986. Damals traf Papst Johannes Paul II. im italienischen Assisi mit F�hrern anderer Religionen zusammen. Es handelt sich um keine geschlossene Veranstaltung, die �ffentlichkeit ist in Aachen zu mehr als 30 Gespr�chen am Runden Tisch eingeladen. Die Veranstalter rechnen mit 3500 Teilnehmern.
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