Comunità di S.Egidio


 

Bayerischer Rundfunk

30/11/2003


Aktion gegen die Todesstrafe
Der Justizpalast in M�nchen und die W�rzburger Festung Marienberg werden am Sonntag Abend in gr�nes Licht getaucht - aus Protest gegen die Todesstrafe. Initiator der Lichtaktion ist die christliche Laienbewegung Sant Egidio. Die Todesstrafe soll so ins Bewusstsein der Menschen ger�ckt werden.

 

Die Lichteraktion gegen die Todesstrafe findet in diesem Jahr weltweit bereits zum f�nften Mal statt, Deutschland beteiligt sich zum ersten Mal. Dass ausgerechnet Sant Egidio die Aktion unterst�tzt, liegt an den Grund�berzeugungen der Bewegung: Sant Egidio bem�ht sich darum, das Evangelium in der heutigen Zeit zum Wohl von Armen und Unterdr�ckten in aller Welt umzusetzen. Zu diesen Unterdr�ckten z�hlen ebenfalls die Menschen, denen die Todesstrafe droht und mit denen Mitglieder von Sant Egidio in Kontakt stehen: Auch von W�rzburg aus werden Briefe in die Todeszellen verurteilter Straft�ter in die Vereinigten Staaten geschickt, "viele sitzen zu Unrecht dort", sagt Matthias Leineweber.

Gemeinsam mit anderen Gruppierungen hat Sant Egidio nach eigenen Angaben in 145 L�ndern der Welt bereits �ber vier Millionen Unterschriften gegen die Todesstrafe gesammelt. Unterst�tzung bekommt die Unterschriftenaktion auch von seiten der Politik: Bayerns Justizministerin Beate Merk etwa lie� am Donnerstag verlauten, sie begr��e die Aktion: Sie sei im Geiste des Grundgesetzes aufgewachsen und empfinde die Todesstrafe als zutiefst unmenschlich.