VATIKAN, 1. Dezember 2003 (ZENIT.org).- Papst Johannes Paul II. hat seine Stimme der Unterst�tzung der internationalen Kampagne gegen die Todesstrafe verliehen.
Er begr��te am Sonntag nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz die Gemeinschaft Sant'Egidio, die sich seit Jahren f�r die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt.
Etwa dreihundert St�dte in der ganzen Welt haben am Sonntag auf Initiative der r�mischen katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio einen "Tag f�r das Leben und gegen die Todesstrafe" begangen.
In 122 L�ndern in der ganzen Welt wurden verschiedene Geb�ude beleuchtet, um ihre Ablehnung der Todesstrafe auszudr�cken, unter anderem in Amsterdam, New York, Buenos Aires, Berlin, Hiroshima, Santiago de Chile, Wien, Barcelona und Paris.
Mario Marazziti, der Sprecher von Sant'Egidio, erkl�rte, dass 112 L�nder die Todesstrafe de facto oder de iure abgeschafft haben, w�hrend 83 sie noch anwenden. Armenien, Serbien und Montenegro, Chile und die Elfenbeink�ste haben sie in den letzten zwei Jahren abgeschafft.
�Das Justizsystem ist niemals unfehlbar�, erkl�rte Marazziti. �Die Todesstrafe ist ein unumkehrbares Werkzeug der Justiz. Und der Mensch sollte nicht nehmen, was er nicht wiederherstellen kann�.
In einem Appell mehrerer Nobelpreistr�ger hie� es, die Todesstrafe erniedrige die Exekutierten und die Staaten, die exekutieren. Die Regierungen sollten "bessere Mittel der Gerechtigkeit, der Verteidigung des Lebens und der Menschenw�rde suchen".
Unterzeichnet war der Aufruf unter anderem vom ehemaligen sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow sowie vom Dalai Lama.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat in den letzten Jahren rund f�nf Millionen Unterschriften gegen die Todesstrafe gesammelt. Ziel ist ein weltweites Moratorium, das Exekutionen k�nftig verbietet.
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