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Volksblatt |
27/12/2004 |
In der Gesellschaft wird es immer k�lter |
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�Die mit Liebe gemachte Dekoration ist so erhebend f�r mich. Mein Herz ist so voll � das kann ich gar nicht in Worte fassen.� Otto B. war von dem festlichen Ambiente in der Kirche St. Elisabeth in der Zellerau ganz �berw�ltigt. Jedes Jahr am ersten Feiertag feiert die Gemeinschaft St. Egidio mit alleinstehenden und armen Menschen in der Kirche St. Elisabeth in der Zellerau Weihnachten. Liebevoll dekorierte Bierb�nke ersetzen an diesem Tag die Kirchenb�nke. �Jesus ist mein t�glicher Begleiter im Leben�, sagt Otto B. Er sei ein sehr gl�ubiger Mensch, Weihnachten bedeute ihm daher viel. Im Gespr�ch mit ihm wird deutlich, dass er nicht nur ein warmherziger Mensch, sondern auch ein kritischer Geist ist, der die Verh�ltnisse in unserer Gesellschaft genauestens analysiert. In der Gesellschaft werde es immer k�lter, die Armut nehme zu, da immer mehr Menschen nach unten abglitten, beklagt er. Diesen Missstand f�hrt er unter anderem auf das weit verbreitete Ellenbogenverhalten zur�ck. Organisationen wie St. Egidio aber fingen die Menschen auf, k�mmerten sich um sie und setzten Gesagtes in die Tat um. Viele Leute redeten nur, handelten aber nicht. Christliche Werte wie N�chstenliebe, Barmherzigkeit und G�te m�ssten gelebt werden. Das Weihnachtsfest von St. Egidio wirke noch lange nach, er zehre auch noch im Alltag davon, betont Otto B. Au�erdem sei diese Veranstaltung keine �Eintagsfliege�. Das ganze Jahr �ber, nicht nur zu Weihnachten k�mmerten sich die Mitglieder der Gemeinschaft um andere Menschen. Alle Menschen, die zum Weihnachtsfest in St. Elisabeth am ersten Freiertag eingeladen werden, kennen St. Egidio. Viele von ihnen kommen regelm��ig in die von der Laiengemeinschaft auf dem B�rgerbr�ugel�nde eingerichtete Mensa. Elisabeth Dirk von der Gemeinschaft beobachtet, dass die Zahl junger Leute immer mehr zunimmt. Viele von ihnen besuchen die Mensa nicht nur, weil es dort sch�n ist, sondern auch weil sie Hunger haben. Schon im Sommer sei das kommende Weihnachtsessen Thema in der Mensa gewesen. Die Zahl der Weihnachtsg�ste nimmt von Jahr zu Jahr zu. Rund 220 bed�rftige Menschen nahmen am Samstag an der Feier teil, die durch die Mithilfe von 80 ehrenamtlichen Helfern erm�glicht wurde. Viele Firmen und Privatpersonen haben das vierte Weihnachtsessen in St. Elisabeth unterst�tzt: B�rgermeisterin Marion Sch�fer spendete ein Wildschwein, das sie bei einem Preisausschreiben gewonnen hatte.
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