Comunità di S.Egidio


 

28/12/2004

Seidenschals f�r die Frauen, G�rtel f�r die M�nner
Geschenke vom Weihnachtsmann beim multikulturellen Fest

 

�Wir Iraker haben ein gro�es Friedensbed�rfnis. Schlie�lich war der Krieg der Grund daf�r, dass wir unser Land verlassen mussten�. In dem internationalen Weihnachtsfest der Gemeinschaft Sant� Egidio sieht der in W�rzburg lebende Iraker Majed Al-Sabti eine Chance, f�r den Frieden zu arbeiten. Am diesj�hrigen multikulturellen Fest am Sonntag in der K�rnachtalhalle nahmen rund 600 ausl�ndische G�ste teil.

Seit sieben Jahren lebt Al-Sabti mit seiner Frau und zwei Kindern in W�rzburg. Seit 1999 ist er Mitglied in der zur Gemeinschaft Sant� Egidio geh�renden Bewegung �Menschen des Friedens�, in der sich Menschen aus der ganzen Welt gemeinsam f�r ein friedvolles Zusammenleben aller engagieren.

Beim Weihnachtsfest erkl�rt AL-Sabti arabischen �Neuank�mmlingen� die Bedeutung der Gemeinschaft und auch den Sinn des Festes. Ein Teil der Menschen, die an dem Fest teilnahmen, lebt zurzeit in der Aufnahmeeinrichtung f�r Asylbewerber (AE) in der Veitsh�chheimerstra�e. Sie kamen durch die Deutschstunden, die die Gemeinschaft in dem Sammellager anbietet, mit Sant� Egidio in Ber�hrung. F�r die Fl�chtlinge, die nur wenige Wochen in der AE bleiben, war das Weihnachtsfest eine willkommene Abwechslung, eine Erholung vom tristen Fl�chtlingsalltag in der ehemaligen Kaserne.

F�r alle anderen ausl�ndischen Mitb�rger war das Fest einmal wieder eine wunderbare Gelegenheit, Kontakte zu kn�pfen und Leute aus aller Welt zu treffen. Eine Gelegenheit, die sich sonst in W�rzburg nicht allzu oft bietet. Dass die Veranstaltungen der Gemeinschaft f�r alle Menschen offen sind � ganz gleich welcher Religion sie angeh�ren � empfindet Margarita Helbing Da Silva aus Argentinien als einen gro�en Vorteil. In einer katholischen Stadt wie W�rzburg, in der selbstverst�ndlich viele Veranstaltungen von katholischen Einrichtungen angeboten w�rden, sei es f�r Nichtchristen manchmal nicht so einfach, Kontakte zu kn�pfen.

Helbing Da Silva, die die Louis Massignon- Sprachschule der Gemeinschaft besuchte, ist jetzt selbst Mitglied bei �Menschen des Friedens�.

An der Weihnachtsfeier nahmen Juden, Muslime, Buddhisten und Christen teil. Das interreligi�se Fest ist �brigens auch eine Veranstaltung, an der Weihbischof Helmut Bauer regelm��ig teilnimmt. Der Weihbischof erl�uterte den G�sten, welche Bedeutung das Weihnachtsfest f�r die Christen hat. Die weihnachtliche Heilsbotschaft schlie�e alle Menschen ein. �Das Fremde gibt es nicht�, betonte er. Bauer sprach das �Vater unser�, �das Gebet, das im Grunde alle Menschen sprechen k�nnen�. Besonders freute er sich �ber die vielen jungen Festteilnehmer. Bauer appellierte an die Jugendlichen daran mitzuwirken, dass Deutschland auch in schwierigen Zeiten ein gastfreundliches Land bleibt.

Jeder der rund 600 G�ste erhielt vom Nikolaus ein Geschenk, die Frauen einen Seidenschal, die M�nner einen G�rtel und die Kinder Spielzeug. Rund 100 ehrenamtliche Helfer machten das Fest m�glich.