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Aachener Zeitung |
02/01/2005 |
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Aachen. �Wir brauchen den ungek�rzten und solidarischen Humanismus�, forderte am Neujahrstag Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff w�hrend der Abschlusskundgebung des Friedensmarsches vom Ponttor zum Dom dazu auf, mehr Frieden in den unmittelbaren Lebensbez�gen zu stiften. �M�ge Gott unsere Schritte auf die Wege des Friedens lenken.� Gerade in Zeiten, in denen der Terrorismus ein allgegenw�rtiges Thema sei, m�sse die Friedenserziehung im Mittelpunkt gesellschaftlicher Gestaltungsziele stehen. Anl�sslich des von Papst Johannes Paul II. ausgerufenen 38. Weltfriedenstages hatte die in �ber 70 L�ndern t�tige transkonfessionelle Gemeinschaft Sant Egidio zum ersten Mal in Aachen eine Demonstration f�r den Frieden organisiert. Unter dem Leitwort des Heiligen Vaters, �Lass dich nicht vom B�sen besiegen, sondern besiege das B�se durch das Gute�, machte der ��ffentliche Verein von Gl�ubigen� in der Kirche sein zentrales Anliegen deutlich: �Wir sind �berzeugt, dass der Dialog mit allen V�lkern und Religionen der einzige Weg zum Frieden ist�, so Sant-Egidio-Mitglied Kerstin Birke-Glaser. Unter freiem Himmel legten die Menschen auf dem M�nsterplatz �Zeugnisse des Friedens� ab. Albrina, ein M�dchen aus dem Kosovo, hatte erleben m�ssen, wie ihr Vater an einer Schussverletzung unter ihren H�nden starb: �Die Sehnsucht nach Frieden in mir ist riesengro߻, sagte sie. �Frieden hei�t auch, den Menschen in Kriegsgebieten zu helfen. Ich w�nsche mir einen Bund aller Menschen f�r den Frieden�, formulierte Ranuja aus Sri Lanka ihre F�rbitte. Seit f�nf Jahren ist die 1968 im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom gegr�ndete Laienbewegung auch in Aachen mit �ber 40 Mitgliedern aktiv. Nach den Anschl�gen vom 11. September 2001 setzt man verst�rkt auf �ffentlichkeitswirksame Aktionen wie Friedensm�rsche mit anschlie�endem Gebet und Konferenzen mit Vortr�gen zum Thema Frieden. Im vorvergangenen Jahr hatte Sant Egidio gemeinsam mit der Di�zese Aachen das mehrt�gige Friedensgebet �Zwischen Krieg und Frieden - Religionen und Kulturen begegnen sich� veranstaltet. Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr l�dt die Bewegung zum gemeinsamen Gebet nach St. Foillan ein. Seine vorrangigen Aufgaben sieht Sant Egidio in der Weitergabe des Evangeliums und im Dienst an den Armen. Im Anschluss an den Friedensmarsch waren alle Teilnehmer eingeladen, die Neujahrsmesse im Dom mitzufeiern. Mit Plakaten und Spruchb�ndern hielten die 230 Menschen aus 15 Nationen Einzug ins M�nster. Dort verliehen sie ihren Friedensf�rbitten erneut Ausdruck und beteten gemeinsam f�r die Opfer der Flutkatastrophe in Asien.
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