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S�dtirol Online |
23/12/2005 |
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Mehr als 2.279 Menschen sind seit 1990 bei dem Versuch gestorben, das Mittelmeer zu �berqueren, um nach Italien zu gelangen. Dies geht aus Berechnungen der katholischen Gemeinschaft von Sant�Egidio hervor, die in ihrem Bericht �ber die Einwanderung nach Italien von einem �Blutbad� spricht. �Zirka 90 Prozent der Immigranten sind beim Untergang ihres Bootes in der Adria oder vor Sizilien ertrunken�, berichtete der Sprecher von Sant�Egidio, Mario Marazziti. Die Autorin der Studie, Daniela Pompei, warnte, dass die Anzahl der Todesopfer nur die Spitze eines Eisbergs sei. �Diese Zahl ist nur eine Sch�tzung auf Grund der Berichte �ber Todesopfer von Medien und Beh�rden�, betonte Pompei. Sie erkl�rte, dass die Studie nicht Tausende Personen ber�cksichtige, die bei der Reise durch die W�ste gestorben seien, um die libysche K�ste zu erreichen, von wo die meisten Fl�chtlinge die Boote nach Italien besteigen. Pompei hob hervor, dass die �berfahrten wegen der von Italien ergriffenen Ma�nahmen zur Bek�mpfung der illegalen Einwanderung noch gef�hrlicher geworden seien. Die Schlepperorganisationen w�rden l�ngere und komplizierte Seewege suchen, um den Kontrollen der K�stenwache zu entgehen. Dadurch sei die Zahl der Todesopfer bei den �berfahrten nur noch gestiegen. �Italien gibt 80 Prozent seines der Immigrationsfrage gewidmeten Budgets zur Bek�mpfung der illegalen Einwanderung aus. Nur 20 Prozent wird aber f�r die Integration der Ausl�nder ausgegeben�, sagte Sant�Egidio-Sprecher Marazziti. Laut j�ngsten Zahlen der italienischen K�stenwache sind seit Anfang des Jahres �ber 15.000 Fl�chtlinge im Meer vor Italien entdeckt und an Land gebracht worden. Mindestens 42 Menschen kamen bei �berfahrten in seeunt�chtigen Booten ums Leben.
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