Papst Benedikt XVI. hat gestern, Montag, Andrea Riccardi, den Gr�nder der Gemeinschaft Sant'Egidio, und Msgr. Vincenzo Paglia, Bischof von Terni-Narni-Amelia (Italien), in Castel Gandolfo in Privataudienz empfangen. Der Bischof ist Ratgeber und Geistlicher Begleiter der 1968 entstandenen Laienbewegung, die sich in mehr als 70 L�ndern der Welt f�r die Weitergabe des Evangeliums und im Dienst an den Armen einsetzt.
Wie aus dem Presseb�ro des Heiligen Stuhls verlautete, setzte der Heilige Vater mit der Begegnung die Tradition Johannes Pauls II. fort, jeweils am Vorabend der von Sant'Egidio veranstalteten internationalen Friedenstreffen "Uomini e Religioni" ("Menschen und Religionen") mit Vertretern dieser Gemeinschaft zusammenzukommen. Den Grundstein hatte Papst Johannes Paul II. im Oktober 1986 gelegt, als er zum ersten Weltfriedensgebet in den Geburtsort des heiligen Franz von Assisi einlud. Seit diesem historischen Treffen, an dem neben dem damaligen Papst unter anderem der Dalai Lama und der Erzbischof von Canterbury teilgenommen hatten, organisiert die Gemeinschaft Sant'Egidio Jahr f�r Jahr in wichtigen St�dten Italiens und mehreren Hauptst�dten Europas interreligi�se Friedenstreffen.
"F�r eine Welt in Frieden � Religionen und Kulturen im Dialog", so lautet das Motto des diesj�hrigen interreligi�sen Weltgebetstreffens, das die Gemeinschaft gemeinsam mit der umbrischen Bischofskonferenz am 4. und 5. September 2006 in Assisi veranstaltet. Nach Angaben der Organisatoren will man er�rtern, wie die Ideologie des "Kampfes der Kulturen" �berwunden werden k�nne, um Wege der Zusammenarbeit zu erschlie�en und eine "Globalisierung mit menschlichem Antlitz" zu schaffen.
Erwartet werden neben Kardinal Paul Poupard, dem Pr�sidenten der P�pstlichen R�te f�r die Kultur und den Interreligi�sen Dialog, und Kardinal Stanislaus Dziwisz, dem Erzbischof und Metropoliten von Krakau, der Sekret�r des Lutherischen Weltbundes, Dr. Ismael Noko Noko; der Pr�sident der Konferenz Europ�ischer Kirchen, Pastor Jean-Arnold de Clermont; der Patriarch von Armenien, Larekine II., sowie Vertreter aller christlichen Konfessionen des Ostens und des Westens. Auch der Gro�rabbiner von Haifa Cohen, die Rabbiner Toaff und Di Segni aus Rom sowie Ibrahim Ezzedine, Pr�sidentenberater in den Vereinigten Arabischen Emiraten, sollen sich angesagt haben.
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