Comunità di S.Egidio


 

04/09/2006


Vatikan: "Keine Gewalt im Namen der Religion!"

 

In Assisi, der Stadt des heiligen Franziskus, startet morgen eine interreligi�se Friedenskonferenz im Geist der Gebetstreffen, die Johannes Paul II. dort abgehalten hat. Die Konferenz wird von der r�mischen Basisgemeinschaft Sant Egidio organisiert; eingeladen sind Spitzenvertreter christlicher Kirchen und verschiedener Religionen.

Der franz�sische Kardinal Paul Poupard, Pr�fekt des p�pstlichen Kulturrats, ist derzeit auch Haupt-Verantwortlicher des Vatikans f�r das Gespr�ch mit anderen Religionen. Gegen�ber Radio Vatikan meinte Kardinal Poupard: "Nicht die Religionen liegen im Streit untereinander, sondern Menschen. Und wenn sie religi�se Motive beanspruchen, widersprechen sie damit den Grundprinzipien ihrer Religion. Jedes Verbrechen, das im Namen der Religion begangen wird, ist ein Verbrechen gegen die Religion. Ich werde in Assisi die Worte von Papst Paul VI. vor vierzig Jahren vor der UNO wiederholen; er sprach sie �brigens am Fest des heiligen Franziskus aus, dieses Experten der Mitmenschlichkeit: Nie wieder die einen gegen die anderen, sondern stattdessen die einen mit den anderen und f�r die anderen - damit alle zusammen, Glaubende wie Nichtglaubende, diese Zivilisation der Liebe aufbauen, die sich Paul VI. wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gew�nscht haben. Eine Zivilisation der Liebe, zu der alle Religionen und Menschen guten Willens ihren spezifischen Beitrag leisten sollen."