Comunità di S.Egidio


 

14/09/2006


�Mit Freundschaft gegen Aids�
Nettetal. Aids ist gerade in Afrika immer noch ein brisantes Thema - und eine der h�ufigsten Todesursachen. Die Gemeinschaftshauptschule in Kaldenkirchen, insbesondere die Klasse 9b, hat sich dem Problem angenommen und unterst�tzt nun aktiv die Kinder und Jugendlichen im afrikanischen Land Mosambik. �Mit Freundschaft gegen Aids�, so lautet das Motto des Projekts, das eng mit dem Programm �DREAM� der Gemeinschaft Sant� Egidio verbunden ist, die schon seit langem die Menschen in Mosambik gegen ihren Kampf gegen Aids unterst�tzt. Am vorletzten Freitag fanden in der Aula der Hauptschule verschiedene Vortr�ge zum Thema statt, untermalt von einer Diapr�sentation.

 

Einige Sch�ler verkauften afrikanische Spezialit�ten mit exotischen Namen, in der anderen Ecke der Aula war ein kleiner Tr�delstand aufgebaut worden. Alle Erl�se von diesem Tag gingen bereits nach Mosambik. Die Patenschaft soll nicht nur die Sch�ler, sondern auch Eltern und Lehrer mit einbeziehen. Man will Kontakt halten nach Maputo, dem Ort, an dem sich die Patenschule befindet, immer die neuesten Informationen haben und verschiedene Aktionen zugunsten des Projekts starten, so steht es in der Brosch�re, welche die Sch�ler der Klasse 9b selbst herausgebracht haben.

Zum Auftakt der Informationsveranstaltung lesen einige Sch�ler die grundlegenden Fakten �ber Mosambik und die Krankheit Aids vor. Das Land geh�rt zu den �rmsten der Welt und hat 19,3 Millionen Einwohner, deren Lebenserwartung momentan auf 39 Jahre gesch�tzt wird. Die Kindersterblichkeit liegt bei 11,5 Prozent, die Zahl der Aids-Infizierten bei 1,2 Millionen Menschen, das sind 13,2 Prozent der Gesamtbev�lkerung.

Die Viruserkrankung ist leider nicht sofort erkennbar, sie greift das Immunsystem an und sch�digt es so schwer, dass der K�rper sich gegen eine zweite Krankheit nicht mehr wehren kann. �bertragen wird das Virus beim Geschlechtsverkehr und �ber das Blut, �beispielsweise bei Transfusionen oder auch bei der Geburt�, wie Birgit Burbaum, Freiwillige bei der Gemeinschaft Sant� Egidio, in ihrem Bericht erkl�rt. Sie zeigte den Sch�lern anschaulich, welche Situation in Mosambik herrscht, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben und wo das Projekt �DREAM� ansetzt, um zu helfen.

Auch Angela und Bernhard M�ller engagieren sich bei Sant� Egidio. �Wir helfen den Menschen mit Medikamenten, um ihre Lebenssituation zu verbessern�, sagt Angela M�ller, �wir m�ssen gemeinsam zusammenstehen. Die Sch�ler verstehen, dass man weiter sehen muss als nur bis nach Kaldenkirchen, und wir freuen uns sehr, dass alle dieses Projekt ernst nehmen.� Seinen Anfang nahm alles bereits vor einem Jahr mit Sponsorenl�ufen, doch die Sch�ler wollten nicht nur Geld spenden, sondern Kontakt haben, darum auch das Motto �Mit Freundschaft gegen Aids�.

Ein Highlight f�r alle war der Brief von Eva-Luise K�hler, der Frau des Bundespr�sidenten und gleichzeitig Vorsitzenden der Aids-Stiftung. Die Sch�ler hatten auf ihr Projekt aufmerksam gemacht, als sie erfuhren, dass das Ehepaar K�hler vor wenigen Monaten in Mosambik war, um sich das �DREAM�-Programm anzusehen. Das Antwortschreiben war durchweg positiv, Eva-Luise K�hler freute sich �ber das Engagement und w�nscht allen weiterhin viel Erfolg.

Insgesamt sind im s�dlichen Afrika 25,8 Millionen Menschen an Aids erkrankt, aber es wird viel getan, um den Betroffenen zu helfen. So hat Sant� Egidio bei Maputo ein Ern�hrungszentrum eingerichtet, dort finden etwa 600 Kinder und Jugendliche Platz, werden mit Essen versorgt und f�r ein oder zwei Stunden unterrichtet.

In Zukunft wird man sicherlich noch das ein oder andere aus der Hauptschule in Kaldenkirchen h�ren, und vielleicht auch einmal aus Mosambik.

D�rte Griesse