L�DENSCHEID � "Es ist meine absolute Lieblingsbewegung", erkl�rt Johannes Broxtermann. Und doch ist der Kontakt zur Gemeinschaft Sant�Egidio zur Stadt nicht �ber den katholischen Kreisdechanten zustande gekommen. Die internationale Kampagne unter dem Motto "St�dte f�r das Leben - St�dte gegen die Todesstrafe" schrieb von sich aus das L�denscheider Rathaus an - und stie� auf offene Ohren. Von Donnerstag, 30. November, bis etwa zum Jahresende wird es in der "Stadt des Lichts" einen �berdimensionalen Regenbogen geben.
Wobei: Der Mensch kann immer nur Teile des gesamten Kunstwerkes erkennen. Neun evangelische und katholische Kirchen in mehreren Stadtteilen werden in jeweils einer Regenbogen-Farbe angestrahlt. In �hnlicher Weise hat die K�nstlerin - Waltraut Cooper aus �sterreich - bereits mehrfach gearbeitet. Anl�sslich der EU-Ost-Erweiterung tauchte sie bedeutende Geb�ude in Warschau, Berlin, Moskau, Rom, Wien und Br�ssel in jeweils eine der sechs Regenbogen-Farben. Zu den Salzburger Festspielen 2004 wandte sie das Prinzip auf die Mozart-Stadt an.
Die Erl�serkirche wird orangefarben, St. Joseph und Medardus rot, die Kreuzkirche blau, die Auferstehungskirche violett, die evangelische Kirche Br�ninghausen gr�n. Jeweils in gelbem Licht erstrahlen Maria K�nigin, die Apostel- und die Johanneskirche sowie die evangelische Kirche Oberrahmede. Als Sponsor hat die Stadt die Hagener Firma Themel gewonnen.
Die Regenbogenfarben leuchten ab Sonnenuntergang am 30. November - also an dem Tag, der auch offiziell zum "Europ�ischen Tag gegen die Todesstrafe" werden soll. Aktuell beteiligen sich j�hrlich etwa 500 St�dte, darunter 30 Hauptst�dte, mit Aktionen und unterst�tzen so das Anliegen der Gemeinschaft Sant�Egidio, die 1968 vom seinerzeit 18-j�hrigen Andrea Riccardi gegr�ndet wurde. Die Gemeinschaft engagiert sich nicht nur gegen die Todesstrafe, sondern auch f�r Obdachlose, Drogenabh�ngige und weitere Bed�rftige. "Die Gemeinschaft ist f�r mich die Seele der Stadt Rom", unterstreicht Johannes Broxtermann.
Auch wenn die Kirchengemeinden recht kurzfristig zur Lichtkunst-Aktion kamen: Die Unterst�tzung war ebenso da wie die Identifikation mit dem Engagement f�r das Leben. So erkl�rt die Oberrahmeder Pfarrerin Monika Deitenbeck-Goseberg: "Wenn ich an jetzt an Siegburg und Emsdetten denke - es ist gut, dass ich in diesem Moment aufstehen kann gegen Gewalt."
Von Bj�rn Althoff
|