Comunità di S.Egidio


 

12/05/2007


�Wir sagen Ja�: Mehr als 230 christliche Bewegungen und Gemeinschaften f�r christliche Zukunft Europas

 

STUTTGART, 12. Mai 2007 (ZENIT.org).- �Christen sind nicht Menschen des Neins�, erkl�rte Andrea Riccardi, Gr�nder der Internationalen Gemeinschaft Sant'Egidio. Das in Italien entstandene internationale Werk hat sich bei seinen Einsatz f�r den weltweiten Frieden und im Kampf gegen Armut und Aids, vor allem in Afrika, einen Namen gemacht.

Andrea Ricardi sieht im Miteinander der Bewegungen, wie es sich in Stuttgart in diesen Tagen abzeichnete, ein Zeichen der Hoffnung f�r mehr Menschlichkeit.

�Christen sind Menschen, die Ja sagen: Ja zum Leben, Ja zu Gerechtigkeit, Ja zur W�rde eines jeden Menschen � und das werden wir in Stuttgart tun�, erkl�rte er.

ZENIT ver�ffentlicht die Abschlussbotschaft des �kumenischen Kongresses Miteinander f�r Europa 2007.

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Botschaft �Miteinander f�r Europa 2007�

Stuttgart, 12. Mai 2007

Als Vertreter von mehr als 230 christlichen Bewegungen und Gemeinschaften sind wir aus ganz Europa hier in Stuttgart zusammen gekommen, um die st�ndig wachsende Gemeinschaft unter uns zu bezeugen, die nur der Geist Gottes wirken kann.

In diesem Miteinander erkennen wir klarer, welche Verantwortung wir als christliche Bewegungen und Gemeinschaften haben. Unsere Verschiedenheit erleben wir nicht l�nger als trennend oder be�ngstigend, sondern als Reichtum und Erg�nzung. Diese Erfahrung kann �berall dort ein Zeichen der Hoffnung sein, wo das Zusammenleben gef�hrdet ist.

Das Evangelium Jesu Christi ist Leben spendende Kraft. Das bezeugen Fr�chte, die aus den christlichen Wurzeln Europas hervorgehen, deren sich auch die Gr�ndungsv�ter bewusst waren. Wir sind all denen dankbar, die sich f�r Vers�hnung und Frieden zwischen den V�lkern Europas eingesetzt haben und wollen mithelfen, dass Europa, das in der Vergangenheit durch Kolonialismus, Weltkriege und die Shoah die Menschheit tief verwundet hat, heute seinen Beitrag zum Aufbau einer geschwisterlichen Welt leistet.

Die Charismen, Gaben, die Gott uns schenkt, haben uns auf den Weg der Geschwisterlichkeit und zum Miteinander gef�hrt. Und darin sehen wir die Berufung Europas. Unsere Geschwisterlichkeit geht aus der Liebe des Evangeliums hervor, die niemanden ausschlie�t. Deshalb haben wir heute das B�ndnis der gegenseitigen Liebe erneuert, die uns Jesus in seinem Evangelium aufgetragen hat.

Vereint in diesem Bund sagen wir Ja zum Leben. Wir verpflichten uns, die unverletzliche W�rde der menschlichen Person in allen Phasen ihrer Entwicklung, von der Empf�ngnis bis zum nat�rlichen Lebensende zu sch�tzen.

Wir sagen Ja zu Ehe und Familie. Sie sind Grundlage f�r eine solidarische und zukunftsf�hige Gesellschaft.

Wir sagen Ja zur Sch�pfung. Wir treten f�r den Schutz von Natur und Umwelt ein. Wir haben sie als Gaben Gottes empfangen und wollen sie f�r die kommenden Generationen erhalten.

Wir sagen Ja zu einer Wirtschaft, die sich an den Bed�rfnissen des Einzelnen und der Menschheit als Ganzer ausrichtet.

Wir sagen Ja zur Solidarit�t mit den Armen und Benachteiligten - in der N�he und in der Ferne. Sie sind unsere Geschwister. Wir bitten unsere Regierungen und die Europ�ische Union, sich mit Entschiedenheit f�r die Armen und die Entwicklung der benachteiligten L�nder, besonders in Afrika, einzusetzen.

Wir sagen Ja zum Frieden. Wir setzen uns in Konfliktsituationen f�r Verst�ndigung, Vers�hnung und Dialog ein. Ohne Frieden hat die Welt keine Zukunft.

Wir sagen Ja zur Verantwortung f�r unsere Gesellschaft. Wir arbeiten daf�r, dass St�dte und Gemeinwesen durch die Beteiligung aller zu einem solidarischen Miteinander der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Pr�gung finden.

Damit diese �Ja� Wirklichkeit werden, wollen unsere Bewegungen und Gemeinschaften zusammenarbeiten, jede ihrem Charisma und ihren M�glichkeiten entsprechend.

F�r diese �Ja� wollen wir uns gemeinsam mit allen Menschen, mit den Institutionen, den sozialen und politischen Kr�ften einsetzen.

Miteinander wollen wir uns heute neu in den Dienst an Frieden und Einheit stellen, die das Fundament Europas sind. Miteinander wollen wir Europa und der Welt das Evangelium des Lebens und des Friedens weitergeben, das unsere Bewegungen und Gemeinschaften erf�llt.

[Von den Veranstaltern ver�ffentlichtes Original]