Der italienische Ministerpr�sident Romano Prodi (l) und der baden-w�rttembergische Staatsminister Willi St�chele am Samstag vor der Abschlussveranstaltung des dreit�gigen Kongresses "Miteinander f�r Europa" vor der Stuttgarter Schleyer-Halle. Veranstalter sind 250 christliche Bewegungen und Gemeinschaften, die das Zusammenleben der L�nder und Kirchen in Europa vorantreiben wollen.
(Stuttgart/dpa) - Rund 250 christliche Gemeinschaften und Bewegungen wollen das Zusammenwachsen der L�nder und Kirchen in Europa vorantreiben. Bei einem gemeinsamen Kongress am Samstag in Stuttgart sagte die Initiative �Miteinander f�r Europa� der Europa- Verdrossenheit den Kampf an. Die Vers�hnung von Gegens�tzen der verschiedenen christlichen Gruppen solle zur inneren Einigung Europas beitragen, erkl�rten die Veranstalter. Der Vatikan-Kardinal Walter Kasper rief den 8500 Teilnehmern aus ganz Europa zu: �Wir brauchen Elan, Hoffnung und Schwung, denn dies ist Mangelware geworden in Europa.� Als politischer Vertreter wurde am Nachmittag der italienische Ministerpr�sident Romano Prodi bei dem Treffen begr��t.
Nach Ansicht Kaspers k�nnen die neuen geistlichen Bewegungen in den Kirchen einen Aufbruch und ein Miteinander der Konfessionen bewirken. �Ich setze sehr auf diese Art der �kumene�, sagte der deutsche Kardinal, der im Vatikan als ��kumene-Minister� den p�pstlichen Einheitsrat leitet. Kasper f�gte hinzu: �Gott will keine neue Kirche, aber er will eine neue Art, Kirche zu sein.�
Zu den Initiatoren des Kongresses geh�ren die Fokolar-Bewegung, die Sch�nstatt-Bewegung, die Gemeinschaft Sant'Egidio und die Initiative �Pro Christ�. Zu einem ersten Treffen waren im Mai 2004 rund 10 000 Katholiken, Protestanten und Mitglieder von Freikirchen nach Stuttgart gekommen. Jetzt waren auch orthodoxe und anglikanische Gruppen dabei.
Die in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen geistlichen Gemeinschaften �hneln den Ordensgr�ndungen fr�herer Jahrhunderte, schreiben aber kein strenges Klosterleben vor. Sie gehen meist auf eine charismatische Gr�nderfigur zur�ck und haben weltweit Millionen Anh�nger. Ihre Ziele sind ein frommer, missionarischer Aufbruch des Glaubens, eine Neu-Evangelisierung der Menschen und eine spirituelle Erneuerung der Amtskirchen.
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