Die Vereinten Nationen wollen an diesem Dienstag (Ortszeit) in New York endg�ltig �ber eine Resolution gegen die Todesstrafe entscheiden. In einem Textentwurf spricht sich die UNO f�r einen weltweiten Stopp aller Hinrichtungen aus. Langfristiges Ziel soll die v�llige Abschaffung der Todesstrafe sein. Die Annahme in der Generalversammlung gilt als sicher. Derzeit wird die Kapitalstrafe in 66 L�ndern praktiziert, darunter auch in China und den USA.
Stark gemacht f�r das Moratorium hat sich die katholische Basisgemeinde Sant�Egidio. Die Debatte bei der UNO sei richtungsweisend, sagt Susanne B�hl von Sant�Egidio Deutschland:
�Dieser UNO-Beschluss zeigt eine klare Tendenz zur Abschaffung der Todesstrafe, die man in den letzten Jahren beobachten konnte. Sehr interessant ist beispielsweise auch die Entwicklung in den USA. Der Bundesstaat New Jersey hat erst in dieser Woche die Todesstrafe abgeschafft. Doch in den Vereinigten Staaten werden derzeit de facto keine Hinrichtungen mehr durchgef�hrt. Der Oberste Gerichtshof wird �ber die Verfassungsm��igkeit der Todesstrafe durch die t�dliche Injektion entscheiden. Das sind alles hoffnungsvolle Zeichen, die einen klaren Trend angeben.�
Todesstrafe lasse sich nicht rechtfertigen, sie sei unmenschlich, unwirksam und unwiderruflich. Deshalb setze sich Sant�Egidio gegen jede Form der Todesstrafe und f�r ihre weltweite Abschaffung ein, seit 1998 mit einem weltweiten Appell.
�Im �brigen denke ich, dass unser Ziel auch zeigt, wie wichtig es f�r Christen und auch f�r Nicht-Christen ist, sich f�r die Anliegen der Menschenrechte einzusetzen. Dazu z�hlt auch, dass man B�ndnisse schlie�t. Der jahrelange Einsatz hat sich mit der Zeit gelohnt. Viele Organisationen haben sich der Aktion angeschlossen. Sant�Egidio hat in knapp zehn Jahren f�nf Millionen Unterschriften gegen die Todesstrafe gesammelt. Man sieht, es ist alles nicht wirkungslos. Auch ein Einzelner oder eine einzelne Organisation kann etwas bewirken. Der Wandel in der �ffentlichen Meinung kommt, wenn man immer wieder dar�ber diskutiert und auch auf die Fakten hinweist, um die gro�e Problematik aufzuzeigen, die dahinter steckt.�
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