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Unterstützung der Gemeinschaft

  
15 Dezember 2011 | ITALIEN

Pressemitteilung nach den tragischen Ereignissen von Florenz und Turin

Sicheres Zusammenleben für alle im Respekt gegenüber allen

 
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Die tragischen Ereignisse von Florenz, bei denen zwei Senegalesen ums Leben kamen und drei Personen verwundet wurden, und die Ereignisse vor einigen Tagen in Turin, wo ein Romalager von einer Menschenmenge angezündet wurde, sind Zeichen dafür, dass sich Italien nicht nur in einer wirtschaftlichen sondern in einer tieferen Krise befindet. Der gesamte Zusammenhalt unserer Gesellschaft steht auf dem Spiel.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio bringt ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl mit den Opfern dieser kriminellen Taten zum Ausdruck und verurteilt dieses Vorgehen. Sie ruft alle Italiener zu einem größeren Verantwortungsbewusstsein auf. Es ist dringend notwendig, über die Qualität unseres sozialen Zusammenhalts nachzudenken und mit einer deutlichen und gemeinsamen Reaktion auf diese absurde und rassistische Gewalt zu antworten.

Italiener, Immigranten und Roma - wir alle gehören zu demselben Land und sind in einem gemeinsamen Schicksal vereint. Jeglicher Geist von blindem Antagonismus ist zerstörerisch und unergiebig, denn er richtet die Fundamente des nationalen Gemeinwesens zugrunde. Man darf nicht meinen, dass die Suche nach einem Sündenbock eine Lösung in diesem schwierigen Augenblick darstellt: Nur gemeinsam ist ein Ausweg möglich. Rassismus und Antiziganismus sind Krankheiten, die das Bild Italiens verunstalten und es hässlich und für alle unerträglich machen. Das Bild einer sinnlos schreienden Menge, die ein Romalager in Brand steckt, ruft dunkle Zeiten unserer Geschichte ins Gedächtnis, die nur Leid und Vernichtung mit sich gebracht haben.

Unser Land braucht dagegen eine neue Kultur des Dialogs, nicht der Verachtung!

Niemand darf sich Gefühlen von Wut, Rache oder zunehmender Gewalt hingeben. Zunächst ist eine vollkommene Ablehnung der Gewalt der Worte notwendig, denn in den vergangenen Jahren haben die Worte zu oft dazu beigetragen, eine Kultur der Verachtung zu schaffen, die das aktuelle soziale Klima verunreinigt und belastet haben.

In diesem Augenblick einer schlimmen Krise unseres Landes ist die Anwesenheit ausländischer Bürger in Italien grundlegend, denn sie beteiligen sich vollkommen an der wirtschaftlichen Entwicklung und fördern sie. Die ausländischen Gemeinden in Italien sind strebsam und setzen sich für eine Integration in das soziale Umfeld ein, nicht nur durch die Arbeit, sondern auch durch einen humanitären, kulturellen und ethischen Beitrag.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio erneuert ihren Einsatz für einen konstruktiven und friedfertigen Dialog und appelliert, dass in unserem Land eine Kultur des Zusammenlebens, des Respekts und der Sicherheit für alle verwirklicht werde.


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