Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 16,23-28

An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen. Amen, amen, ich sage euch: Was ihr den Vater in meinem Namen bitten werdet, das wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr noch um nichts in meinem Namen gebeten. Bittet und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. Dies habe ich in Bildreden zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in Bildreden zu euch sprechen, sondern euch offen vom Vater künden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jesus sagt zu den Jüngern: "Bis jetzt habt ihr noch um nichts in meinem Namen gebeten." Die Jünger haben ihre Gemeinschaft nämlich nicht in der Verbundenheit seines Geistes gelebt. Ihr Glaube war noch unreif und ihre Vorstellung von Jesus entsprach den Kategorien der Welt. Um Jesus zu verstehen und dadurch mit ihm vereint zu sein, muss man im eigenen Herzen den Geist aufnehmen, der von ihm stammt. Die Jünger haben ihn am Pfingsttag empfangen und er hat sie ihr Leben lang begleitet. Auch wir empfangen den Geist in den Zeichen der Sakramente und immer dann, wenn das Wort verkündet wird. Wie bei den Jüngern damals werden auch die Augen unserer Herzen geöffnet, sodass wir das große Geheimnis der Liebe begreifen, in dem wir geborgen sind. Die Gemeinschaft mit Jesus entsteht nicht durch das Erfassen einer Theorie, vielmehr besteht sie vor allem aus einer liebevollen Verbundenheit und dem zuversichtlichen Vertrauen auf ihn. Der Apostel Paulus war von dieser Liebe überwältigt und sagte: "Denn für mich ist Christus das Leben" (Phil 1,21). Die vertraute Gemeinschaft mit Jesus wirft ein Licht auf die folgenden Worte: "An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin." Zu den Jüngern und zu uns sagt Jesus, dass er auf die Erde gekommen ist, um mit den Jüngern vereint zu sein und sie dadurch in den Schoß des Vaters zu führen. Nun macht er sich auf den Weg von dieser Welt hin zum Vater. Er kehrt zum Vater zurück, aber nicht mehr allein, wie bei seinem Kommen, sondern mit den Jüngern von gestern und heute und den kommenden Zeiten, die er mit seinem Blut erkauft hat. Danken wir dem Herrn für seine Liebe, die uns umhüllt und rettet.