change language
sei in: home - rassegna stampa newslettercontattilink

Sostieni la Comunità

  

kathpress

18 Aprile 2016

Riccardi: Papstreise nach Lesbos weist Weg für Europas Politik

Gründer der im Vatikan einflussreichen katholischen Laiengemeinschaft bezeichnet geplante österreichische Grenzsperrungen am Brenner als "zweifelhaftes Spiel einer Politik, die aus Angst vor Populismus und Stimmverlusten blockiert ist und Flüchtlinge bei anderen abzuladen versucht"

 
versione stampabile
Rom, 17.04.2016 (KAP) Papst Franziskus hat mit seinem Flüchtlingsbesuch auf Lesbos nach Worten von Sant'-Egidio-Gründer Andrea Riccardi der europäischen Politik einen Weg gewiesen. Er habe sich gegen das zweifelhafte Spiel einer Politik gewandt, die aus Angst vor Populismus und Stimmverlusten blockiert sei und Flüchtlinge bei anderen abzuladen versuche, schreibt er in einem Beitrag für den "Corriere della Sera" (Sonntag) unter Verweis auf die geplanten österreichischen Grenzsperrungen am Brenner.

Zugleich habe sich Franziskus gegen eine Ablehnung muslimischer Migranten gewandt, zu der es in einigen osteuropäischen Staaten komme. Die zwölf Syrer, die er in seinem Flugzeug nach Rom mitgenommen habe, seien allesamt Muslime, hob Riccardi hervor. Die 1968 von Andrea Riccardi in Rom als Laienbewegung von Schülern und Studenten gegründete katholischen Basisgemeinschaft Sant'Egidio, die im Vatikan großen Einfluss hat, wird sich zunächst um die Betreuung der drei syrischen Familien kümmern.

Mit seinem Besuch habe Franziskus dem krisengeplagten Griechenland, das in besonderem Maße unter der Flüchtlingskrise leide, eine deutliche Rückenstärkung gegeben, betonte Riccardi. Der Papst wisse um die Ängste der Menschen vor einer "Invasion" durch Migranten. Aber er habe die Weltöffentlichkeit aufgefordert, nicht "Gefangene der Angst oder des Schlafs der Gleichgültigkeit" zu sein. Die Aufnahme der Migranten sei keine Gefährdung für Europa. Für den Kontinent sei "Integration" der richtige Weg - auch mit Blick auf die demografische Entwicklung. Franziskus habe deutlich gemacht, dass Barrieren zu Spaltungen und Zusammenstößen führten und dass es stattdessen notwendig sei, Brücken zu bauen.

Mit der Einladung an drei syrische Familie sei Franziskus seinem eigenen Aufruf vom vergangenen September gefolgt, erinnerte Riccardi. Damals hatte der Papst die katholischen Pfarrgemeinden aufgerufen, jeweils eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Der Appell habe nicht ganz den erhofften Niederschlag gefunden - "nicht weil die Mittel fehlten, sondern aufgrund ziviler und kirchlicher Fesseln", so Riccardi.

In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitschrift "Famiglia Cristiana" lancierte Riccardi die Idee einer ökumenischen Synode der europäischen Christen in der Frage der Flüchtlinge: "Die europäischen Kirchen können nicht Gefangene der institutionellen Logik oder Politik ihrer Länder bleiben, ohne eine Vision für die Zukunft zu haben. Ich frage mich, ob nicht die Zeit gekommen ist, die europäischen Christen zu einer ökumenischen Synode einzuberufen, um die große Frage der Flüchtlinge und Europa in Angriff zu nehmen", schreibt der frühere Minister. Riccardi nannte die Aufnahme von Migranten "eine Pflicht" udn erinnerte an die Worte von Franziskus gegen die Errichtung von Mauern.

Sant'Egidio engagiert sich auch im Irak

Die von Riccardi gegründete Laienbewegung ist auch in Syrien und im Irak aktiv. Die höchste nationale Versöhnungskommission im Irak war in der Vorwochea auf Weisung von Präsident Fuad Masum zu Besuch in der römischen Zentrale der Gemeinschaft. Von 12. bis 16. April fanden in Rom verschiedene Begegnungen statt, um die die Gemeinschaft gebeten wurde, da sie als erfahren im Bereich der Vermittlung, des zivilen und interreligiösen Dialogs und der Achtung von Minderheiten gilt. Sant'Egidio war u.a. in Mocambique, im Kosovo und in Algerien im Bereich der nationalen Versöhnung aktiv.

Der Besuch gliederte sich in Studienseminare zu Versöhnungsfragen auf allen Ebenen und in institutionelle Treffen mit Vertretern des italienischen Staates, des Heiligen Stuhls und mit in Italien akkreditierten Diplomaten. Bei dem Besuch wurde eine gemeinsame Agenda über die Vorgangsweise auf dem Weg zur nationalen Versöhnung und ein Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen der irakischen nationalen Versöhnungskommission und der Gemeinschaft Sant'Egidio ausgearbeitet. Der in Bagdad residierende chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael Sako ist seit Jahren in engem Kontakt mit der Gemeinschaft Sant'Egidio.

 LEGGI ANCHE
• NEWS
30 Gennaio 2018
BANGUI, REPUBBLICA CENTRAFRICANA

Chantal, Elodie e le altre: storie di bambini e non solo in cura con il programma DREAM a Bangui, capitale del Centrafrica

IT | ES | DE | FR | CA | NL
25 Gennaio 2018
ROMA, ITALIA

Centrafrica, il presidente Touadera a Sant'Egidio: prosegue il processo di pace, parte ora la nuova fase del disarmo

IT | ES | DE | FR | PT | CA | ID
24 Gennaio 2018

Centrafrica, domani il presidente in visita a Sant'Egidio: Colloqui sul processo di pace e incontro con la stampa

IT | PT
19 Gennaio 2018
TORINO, ITALIA

Le periferie svuotate. Primo allarme di Francesco. Il commento di Andrea Riccardi sul Corriere della Sera

15 Gennaio 2018

'Fare Pace - la diplomazia di Sant'Egidio' è in libreria

IT | ES | DE | PT
15 Gennaio 2018

Papa Francesco traccia la differenza tra immigrazione e invasione: il commento di Andrea Riccardi sul Corriere della Sera

tutte le news
• STAMPA
11 Febbraio 2019
Vatican Insider

Riccardi: tra Italia e Vaticano c’è freddezza ma non rottura

13 Marzo 2018
RP ONLINE

Flucht, Abi, Studium

26 Febbraio 2018
Roma sette

Congo e Sud Sudan, Gnavi: «La liberazione ha il nome di Gesù»

23 Febbraio 2018
Domradio.de

"Wir können Frieden organisieren wie andere den Krieg"

22 Febbraio 2018
Famiglia Cristiana

La preghiera sia un urlo contro le guerre

22 Febbraio 2018
Br-Online

Interview mit Sant'Egidio Mitgründer Andrea Riccardi

tutta la rassegna stampa
• DOCUMENTI

L'omelia di Mons. Marco Gnavi alla preghiera Morire di Speranza, in memoria dei profughi morti nei viaggi verso l'Europa

''Entente de Sant'Egidio'': Accordo politico per la pace nella Repubblica Centrafricana

Appello al Parlamento ungherese sui profughi e i minori richiedenti asilo

Non muri ma ponti: il messaggio di Andrea Riccardi al 4° congresso di 'Insieme per l'Europa'

Libia: L'accordo umanitario per il Fezzan firmato a Sant'Egidio il 16 giugno 2016

Andrea Riccardi - Oriente e Occidente - Dialoghi di civiltà

tutti i documenti
• LIBRI

Fare Pace





San Paolo

Andrea Riccardi - Tutto può cambiare





San Paolo
tutti i libri