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11. April 2002

EU-Parlament emp�rt �ber Todesstrafe f�r Nigerianerin

Das Europaparlament hat Nigeria vorgeworfen, fundamentale Menschenrechte zu verletzen. Die Todesurteile gegen vermeintliche Ehebrecherinnen seien schlicht Diskriminierung.

Das Europaparlament in Stra�burg hat mit Emp�rung auf das neue Todesurteil f�r eine Nigerianerin reagiert, der Ehebruch vorgeworfen wird. Die Parlamentarier forderten die nigerianische Regierung in einer Entschlie�ung auf, diese und andere Hinrichtungen zu verhindern und die Todesstrafe abzuschaffen. Durch die fundamentalistische Auslegung des islamischen Rechts (Scharia) in zw�lf nigerianischen Bundesstaaten w�rden grundlegende Menschenrechte verletzt. Sie f�hre zur Diskriminierung von Frauen, so das Europaparlament weiter. Zudem versto�e das Land damit gegen internationale �bereinkommen, die es unterzeichnet habe.

Die 30-j�hrige Amina Lawal war Anfang April zum Tode durch Steinigung verurteilt worden. Ihr wird vorgeworfen, dass sie nach ihrer Scheidung schwanger geworden war und ein Kind geboren hatte. Nach islamischem Recht gilt jede sexuelle Beziehung einer geschiedenen Frau als Ehebruch - selbst wenn der Mann nicht verheiratet ist.

Lawal hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Sie wird dabei von einer Hilfsorganisation unterst�tzt. Erst im M�rz hatte ein �hnlicher Fall weltweit f�r Aufsehen gesorgt: Die 35-j�hrige Nigerianerin Safiya Husaini war nach internationalen Protesten von einem Berufungsgericht freigesprochen worden. (nz)