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PROJEKT MALAWI
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23/12/2005
Retten wir Malawi vor der Hungersnot: das Projekt der Gemeinschaft Sant'Egidio

Comunità di Sant'Egidio - Emergenze Umanitarie - Pakistan

Malawi wurde ebenso wie andere L�nder des s�dlichen Afrikas seit 2002 wiederholt von Hungersn�ten betroffen. Im Jahr 2002 litten, so die Sch�tzungen, ca. zwei Drittel der Bev�lkerung unter extremem Nahrungsmittelmangel. Diese Prozentzahl sank leicht, blieb jedoch in den darauffolgenden Jahren auf alarmierend hohem Niveau von ca. 30 % der Bewohner Malawis stehen.

Seitdem hat die Gemeinschaft Sant'Egidio das Land unterst�tzt, zun�chst mit einem Nothilfe-Programm und dann mit einem breiter angelegten Projekt zur Bek�mpfung der Unterern�hrung und mit der Einrichtung von Ern�hrungszentren.

Das Land

Malawi ist ein kleines Land ohne Zugang zum Meer mit etwas mehr als zehn Millionen Einwohnern. Die H�lfte der Einwohner ist unter 18 Jahre alt, die Lebenserwartung hat sich in den vergangenen f�nf Jahren um f�nf Jahre auf nur 36,5 Jahre verringert.
Dies ist ein Zeichen f�r eine gravierende Verarmung des Landes, die von verschiedenen Faktoren abh�ngt wie der Unterern�hrung, dem fehlenden Zugang zu medizinischer Behandlung, dem niedrigen Bildungsniveau, das die Gef�hrdung durch Krankheiten erh�ht, sowie der enormen Ausbreitung der HIV-Infektion.
Ein Bewohner Malawis muss im Durchschnitt mit weniger als 1 Dollar am Tag �berleben.

Die Kindersterblichkeit betr�gt 103/1000 und im Lande z�hlt man �ber eine Million Waisen, davon 700.000 AIDS-Waisen.
Die Trockenheit der vergangenen Monate f�hrte zu einer extremen Verschlechterung der Situation. Eine neue, schwere Hungersnot hat bereits begonnen. Seit Ende November sterben wieder Menschen an Hunger.

In einem Bericht der Weltern�hrungsorganisation FAO vom Juni 2005 wird vorausgesagt, dass ein Viertel der Bev�lkerung Malawis, also 4,22 Millionen Menschen, nicht die n�tigen Nahrungsmittel zum �berleben haben werden. Die selbe Studie sieht voraus, dass im S�den des Landes 55-61% der Bev�lkerung von extremer Nahrungsmittelknappheit betroffen sein werden, in den Distrikten Balaka und Chiqwawa werden 80% der Bev�lkerung betroffen sein, 76% in Mulanje, 71% in Thiolo, 66 und 61,5% im l�ndlichen Biantyre und in Nitchew.

In der Studie wird festgestellt, dass einer der Gr�nde f�r die Hungersnot die Verbreitung der Monokultur ist sowie die versp�tete Verteilung von D�ngermitteln, durch die der Mangel an Niederschl�gen zumindest teilweise h�tte ausgeglichen werden k�nnen.

Die Hungersnot hat ihre gravierendsten Auswirkungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des HI-Virus mit einer starken Zunahme an Todesf�llen. Momentan besagen die offiziellen Sch�tzungen der Regierung Malawis, dass eine von neun Personen HIV-positiv sei, man sch�tzt also, dass 14,2% der Bev�lkerung HIV-infiziert sind und dass allein im Jahr 2003 ca. 90.000 Menschen an der HIV-Infektion starben. Inoffizielle Sch�tzungen, die auf den Belegzahlen privater Krankenh�user basieren, gehen allerdings davon aus, dass die Ansteckungsrate bei 30% liegt.


Das Projekt der Gemeinschaft Sant'Egidio im Jahr 2003/2004


Die Gemeinschaft Sant'Egidio hat bereits 2003 ein Ern�hrungsprogramm erstellt, um auf die schreckliche Hungersnot zu antworten, der Hunderttausende von Menschen zum Opfer fielen.
Das Projekt sieht die Errichtung von zwei Ern�hrungszentren sowie die Erneuerung eines dritten Zentrums in Balaka, Lilongwe und Mangochi vor. In ca. 12 Monaten wurden in den drei Zentren 4200 Kinder betreut.
Der Gro�teil der Hunger leidenden Bev�lkerung wurde durch die Verteilung von Lebensmitteln in �rtlichen Zentren erreicht.
Viele der extrem unterern�hrten Kinder lernte man durch die Schulen des Friedens der Gemeinschaft Sant'Egidio in Malawi kennen. Sie wurden in das Kinderern�hrungsprogramm aufgenommen, das f�r Kinder jeder Religionszugeh�rigkeit und Konfession durchgef�hrt wird: Muslime, Katholiken, Protestanten, neuprotestantische Kirchen. Wir erhielten den offiziellen Dank der Koranschule von Zomba, des Dorff�hrers, der lokalen Autorit�ten, von zahlreichen Katecheten und von vielen alten Menschen, die nichts mehr hatten, das sie ihren Enkeln geben konnten. Das Projekt wurde zum Teil mit Hilfe der Mittel zur Hungerbek�mpfung von 8x1000 bestritten.

Das Projekt der Gemeinschaft Sant'Egidio im Zeitraum 2005/2006

Da die momentane Verschlimmerung der Lage einer langen Zeitspanne folgt, in der die �rtliche Bev�lkerung geschw�cht wurde, wurde es als notwendig erachtet, die Nahrungsmittelhilfe fortzuf�hren.
Das Projekt sieht die gleichzeitige Verteilung von Lebensmitteln in den drei Regionen Malawis vor: im Norden, im Zentrum und im S�den. Hierbei bilden bereits bestehende Ern�hrungszentren und das bereits in den vergangenen Jahren erstellte Netz von Verteilungsorten die Grundlage.
Zudem sollen vier in den drei Regionen gelegene D�rfer mit jeweils ca. 2000 Bewohnern mit Nahrungsmitteln versorgt werden, monatlich 10.000 Menschen in ganz Malawi.
Bereits jetzt wurden 5400 Personen ausgesucht, die sofort die Nahrungsmittelhilfen erhalten sollen.
Die Auswahl geschah gemeinsam mit den Dorff�hrern, den �rtlichen Autorit�ten, mit Priestern und mit Hilfe des engen Netzes der Gemeinschaften Sant'Egidio in Malawi, die mittlerweile in manchen Regionen seit bereits 5 Jahren bestehen. Da es im Land zu Unregelm��igkeiten kam, arbeiteten die Dorff�hrer und die �ltesten mit den Personen der Gemeinschaft zusammen, um die am meisten bed�rftigen Personen herauszusuchen und die Verteilung durchzuf�hren. Am 19. Dezember war der Beginn des Projekts mit der Verteilung von Nahrungsmitteln in Mzuzu, Ciqwawa, Nguludi, Chimwala und Katema f�r insgesamt 3600 Familien.

Die Lebensmittelpakete bestehen aus:
10 Kg Fortified Mais (d.h. Mais mit zugesetzten Vitaminen)
2 Kg Bohnen
1 Liter �l
2 Kg Likuniphala (hochenergetischer Brei aus Maismehl, Zucker, �l und Erdn�ssen f�r Kinder bis 5 Jahre))
2 Kg Zucker
1 Kg Erdn�ssen


Die Verteilung der Lebensmittelhilfen in den D�rfern hat schon begonnen und hat gro�e Freude ausgel�st. Es war kein Zufall, dass sie wenige Tage vor Weihnachten verteilt worden sind. Es ist unser Geschenk, der Anfang eines Jahres, von dem wir wollen und hoffen, das es anders wird f�r Malawi und seine Kinder und Jugendlichen.

Spenden

Gemeinschaft Sant'Egidio - Katastrophenhilfe - Südostasien - Sammlung Hilfe Durch Spenden k�nnen sie die Arbeit der Gemeinschaft in Malawi unterst�tzen. Stichwort �Malawi�


Konto 3029999
Gemeinschaft Sant'Egidio
Liga Bank W�rzburg
BLZ 75090300
Stichwort �Malawi�