Comunità di S.Egidio


 

08/04/2008


Vatikan: Papst sieht auch heute Gefahren f�r glaubw�rdige Christen

 

Papst Benedikt XVI. hat die M�rtyrer des 20. Jahrhunderts als herausragende Zeugen des Glaubens und der Liebe gew�rdigt. Bei einem Wortgottesdienst in der r�mischen Gedenkst�tte San Bartolomeo erinnerte er am Montagabend an �unz�hlige M�nner und Frauen, bekannte und unbekannte�, die �ihr Blut f�r den Herrn vergossen� haben.

Auch das 21. Jahrhundert stehe unter dem Zeichen des Martyriums, so Benedikt XVI. Wer christliche Grundeigenschaften wie br�derliches Miteinander, Liebe und Glaube und den Einsatz f�r die Bed�rftigsten und �rmsten glaubw�rdig lebe, k�nne auch heute Opfer von Gewalt werden. Diese Menschen seien nur scheinbar die Verlierer der Geschichte. Der Sinn des Martyriums erkl�re sich vor dem Hintergrund der Auferstehung Christi. In Niederlage und Dem�tigung �liegt eine Kraft, die die Welt nicht kennt: die Kraft der Liebe, die den Tod herausfordert und besiegt�.

Die fr�hchristliche Basilika auf der Tiberinsel wurde im Jahr 2002 von Papst Johannes Paul II. den �Neuen M�rtyrern� geweiht. Ihr Hauptaltar birgt die sterblichen �berreste des Apostels Bartholom�us, der als M�rtyrer um das Jahr 50 in Armenien starb. In sechs Seitenkapellen sind Reliquien und Erinnerungsst�cke der M�rtyrer des vergangen Jahrhunderts ausgestellt. Papst Benedikt unternahm - wie er sagte - �eine Pilgerreise� zu den Alt�ren f�r die Glaubenszeugen aus Afrika, Lateinamerika, Asien und dem Nahen Osten, den M�rtyrern des Kommunismus, des Nationalsozialismus und denen, die vor allem in Spanien und Mexiko aus Hass gegen den Glauben get�tet wurden. Vor jeder Kapelle hielt er kurz inne und entz�ndete eine Kerze.

Unter den Erinnerungsst�cken ist ein Messbuch von Oscar Arnulfo Romero - der Erzbischof von San Salvador wurde 1980 w�hrend der Messfeier erschossen, ein Brief des seliggesprochenen �sterreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz J�gerst�tter an seine Familie - geschrieben in der Haft wenige Tage vor seiner Ermordung, eine Reliquie des seligen Kardinals August Graf von Galen und Zeugnisse weiterer katholischer, evangelischer wie orthodoxer Christen.

�Viele kamen zu Tode, w�hrend sie den missionarischen Auftrag der Kirche erf�llten.� Ihr Blut mische sich mit dem der ersten Christen, sagte Papst Benedikt. �Andere wurden, oft in Minderheitssituationen, im Hass gegen den Glauben get�tet. Nicht wenige haben sich geopfert, um die Bed�rftigen, Armen und ihnen anvertrauten Gl�ubigen nicht zu verlassen - ohne Furcht vor Drohungen und Gefahren.�

500 Menschen fasst die kleine barockisierte Basilika. An die zehntausend Gl�ubigen verfolgten den Wortgottesdienst rund um die Tiberinsel �ber Gro�leinw�nde. Ein Anlass f�r den Besuch war das 40-j�hrige Bestehen von Sant�Egidio. Seit 1993 ist San Bartolomeo Sant'Egidio anvertraut. Menschen in den rund 70 L�ndern, in denen die in Rom entstandene Basisgemeinschaft heute pr�sent ist, waren auf allen Kontinenten dazugeschaltet. Papst Benedikt gr��te nach dem Gottesdienst die Freunde von Sant�Egidio und vor allem die Patienten und das Personal des auf der Tiberinsel ans�ssigen katholischen Krankenhauses Fatebenefratelli.

Der Gemeinschaft Sant�Egidio dankte das Kirchenoberhaupt f�r den Einsatz zugunsten der Armen und Ausgegrenzten und das Engagement in der Friedensarbeit. �Das Beispiel der M�rtyrer soll weiterhin eure Schritte leiten, damit ihr wahre Freunde Gottes und glaubw�rdige Freunde der Menschheit seid. F�rchtet weder Schwierigkeiten noch Leid, das dieser missionarische Dienst mit sich bringt. Sie geh�ren zur ,Logik� des mutigen Zeugnisses f�r die christliche Liebe.�