Weihnachten 2017
Liebe Freunde,
In der Weihnachtszeit strahlen viele Lichter, das sehen wir in unseren Städten. Ich wünsche mir, dass in diesem Jahr ein weiteres Licht angezündet wird, das Licht des Besuchs...
...Ja, denn Weihnachten spricht vom Besuch: des Engels bei Maria, um zu verkünden, dass Jesus geboren werden soll; der Hirten in der Grotte von Betlehem, der Sterndeuter beim Kind Jesus. Daher könnten wir an diesem Weihnachten Besuche machen, alte Menschen besuchen, diejenigen, die niemanden haben, die Kranken, die Obdachlosen, die Gefangenen, die Menschen an verlassenen Orten.
Die Weihnachtsfreude ist die Freude über einen Besuch, den wir bekommen, denn Jesus kommt in die Welt. Jeder von uns kann sie schenken, denn der Besuch ist eine Freude und ein Licht, die bleiben.
Weihnachten spricht dann über ein Kind mit seiner Mutter und seinem Vater, die keinen Platz gefunden haben. Daher wollen wir an alle denken, die keinen Platz in unseren Städten finden, vor allem an alle, die ihre Wohnung verloren haben, die auf der Straße leben, die aus der Wohnung vertrieben wurden, an die alten Menschen in den Heimen und an vielen Orten der Einsamkeit, an die Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen müssen.
An diesem Weihnachten denken wir besonders an die Rohingya, die vielen Tausend Kinder, Frauen und Männer, die ihr Land verlassen mussten und heute Flüchtlinge in Bangladesch sind. An diesem Weihnachten werden ausgehend von der Basilika Santa Maria in Trastevere viele Orte der Gemeinschaft in allen Städten Italiens und der Welt von vielen Menschen besucht, die während des ganzen Jahres unsere Freunde sind: bedürftige, schwache und einsame Menschen, die niemanden haben und nicht wissen, wie sie Weihnachten feiern sollen. Daher möchten die Weihnachtsmähler Orte der alltäglichen Freundschaft sein, die stärker, froher und strahlender ist als im Alltag, weil Weihnachten ist.
Wir möchten, dass vielen die Freude eines Zuhauses geschenkt wird, das viele aus unterschiedlichsten Gründen nicht haben. Jeder von uns kann ein Teil dieses Zuhauses sein, das im Leben vieler Menschen fehlt, damit wir uns an Weihnachten alle zuhause fühlen können. Vor allem empfangen wir den Besuch Jesu, der in die Welt kommt und Frieden, Freude und Geschwisterlichkeit bringt.
Aus Sant’Egidio wünsche ich allen Geschwisterlichkeit, Freude und Freundschaft.
Marco Impagliazzo
Der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio