Die Menschenrechtskommission der Afrikanischen Union hat Anfang Dezember in Abuja, Nigeria, eine Resolution verabschiedet, die alle Staaten in ganz Afrika aufruft, ein Moratorium der Todesstrafe einzuhalten. Am 13. Dezember hat Togo per Dekret ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe angekündigt.
Die Gemeinschaft Sant’Egidio nimmt die beiden guten Nachrichten mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis, die den Fortschritt des Prozesses für eine Abschaffung in Afrika bestätigen, und erinnert an die alltägliche Arbeit ihrer afrikanischen Gemeinschaften für die Abschaffung der Todesstrafe, für eine Kultur des Lebens und für die Verbesserung der dramatischen Lebensbedingungen der Gefangenen im Gefängnis.
Sant’Egidio unterhält mit Togo enge Beziehungen und ist am aktuellen Versöhnungsprozess beteiligt. Das Land wird nun der siebzehnte afrikanische Staat ohne Todesstrafe.
Durch die Übernahme der Resolution der Afrikanischen Union schließt es sich der globalen Tendenz an und sendet der internationalen Gemeinschaft ein deutliches Signal, dass es entschieden das von der UNO im vergangenen Jahr verabschiedete und mit einer noch größeren Mehrheit der Menschenrechtskommission vor wenigen Wochen erneuerte Moratorium unterstützt.
Die Gemeinschaft erinnert an die Bedeutung der regelmäßigen Treffen der afrikanischen Justizminister, die zu diesem Zweck in den vergangenen Jahren organisiert wurden und konkrete und wirksame Grundlagen für die vollkommene Abschaffung der Todesstrafe in Afrika gelegt hat. Die Resolution der Afrikanischen Union ist daher in dieser Hinsicht eine besonders wichtige Auswirkung. |