Die Gemeinschaft Sant'Egidio in Ungarn organisiert eine Tagung mit dem Titel: "Zigeuner - heimatlose Europäer" am 22. Januar 2010 an der Akademie der Wissenschaften in Budapest.
Die Initiative möchte auf eine Serie von Anschlägen reagieren, die in den vergangenen zwei Jahren in Ungarn gegen Zigeuner verübt wurden. Sie möchte Verbundenheit mit dem Leid der Opfer zu Ausdruck bringen und gegen Vorurteile und verbale und physische Gewalt eintreten, die ihre Opfer nicht nur in tragischer Weise verletzen, sondern auch die Täter und die Gesellschaft insgesamt.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio möchte auf diese Weise Stimmen vereinen, die mit der Romabevölkerung solidarisch sind, und Gründe darlegen, die den antiziganischen Strömungen widersprechen und eine wahre Kultur der Gastfreundschaft und der menschlichen Würde mit Wegen zur Integration aufzeigen.
Bei der Tagung werden unter anderem sprechen: Péter Sz?ke, Verantwortlicher der Gemeinschaft Sant'Egidio in Ungarn und Mitarbeiter im Außenministerium; Katalin Katz von der Hebrew University, Jerusalem, international angesehene Expertin für den Holocaust an den Zigeunern; Ceija Stojka, Roma und Schriftstellerin mit österreichischer Nationalität; János Ladányi, von der Universität Corvinus in Budapest; Msgr. Marco Gnavi, Gemeinschaft Sant'Egidio; Msgr. János Székely, Weihbischof von Esztergom-Budapest, Verantwortlicher der ungarischen Bischofskonferenz für die Pastoral der Zigeuner, und eine ungarische Roma, die Mutter und Großmutter von zwei Zigeunern, die im vergangenen Jahr in Tatárszentgyörgy ermordet wurden. |