Auf der Straße im römischen Stadtviertel Pigneto fand ein Gebet zum Gedenken an Pablo statt, ein Freund aus Indien, der auf der Straße lebte und im Alter von 45 Jahren unter der Brücke in Via Conte di Carmagnola vor einer Woche erfroren ist.
Pablo war im Stadtviertel bekannt, wo er schon länger "wohnte". Viele halfen ihm, die Gemeinschaft Sant'Egidio brachte ihm zu essen. Doch das Leben auf der Straße und die große Kälte der vergangenen Tage haben diesen noch jungen Mann das Leben gekostet.
Pablo starb vor der Grundschule "Giulio Cesare". Dort hat jemand auf die von den Kindern niedergelegten Blumen folgendes Gebet hinterlassen: "Herr, vergib uns, wenn wir gleichgültig wegschauen, wenn wir Angst haben und uns der Mut fehlt. Lehre uns, einander zu lieben, wie du uns liebst. Amen".
Nicht weit davon entfernt versammelten sich über Hundert Menschen mit den Pfarrern von San Leone I, Msgr. Vito Di Nuzzo, und von San Gaudenzio in Torre Nova, Msgr. Virginio Biolchini. Sie erinnerten daran, dass die Christen aufgerufen sind, vor allem für die Bedürftigen und Leidenden zu beten und den Armen das Brot der Freundschaft und konkrete Aufmerksamkeit für ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse zu schenken, indem sie in jedem Armen Jesus erkennen, der arm geboren wurde.
Am Ende zogen alle in Prozession zur Stelle, an der Pablo starb, und legten zum Gedenken eine Blume nieder. Dieses Zeichen sollte auch den Wunsch zum Ausdruck bringen, mehr für die Menschen auf der Straße zu tun.
|