Pavillon der Republik Kenia
55. Internationale Kunstausstellung - Biennale von Venedig
I/O _ DAS ICH IST EIN ANDERER von César Meneghetti Special Project
in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Sant'Egidio
Begleitung: Simonetta Lux und Alessandro Zuccari
Kommissar: Antonio Arévalo
In der "Gaststätte Die Freunde" auf der Piazza Sant'Egidio in Rom wurde das "Special Project" des italo-brasilianischen Künstlers César Meneghetti vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit den Künstlerwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio anlässlich der 55. Internationalen Kunstausstellung - Biennale von Venedig organisiert und durchgeführt wurde. Das Werk wurde als "hyperzeitgemäß" bezeichnet und besteht aus drei Videos, die durch Interviews und Performance Ausgegrenzten das Wort erteilen und sie in einen Dialog mit der Gesellschaft einbeziehen in Hinblick auf einen globalen Humanismus. Der Künstler hat das Abenteuer der Suche nach einer innerlichen Grenze angetreten und die Gefahr eines für Unvorhersehbarkeiten offenen Prozesses der Begegnung und der Möglichkeit auf Veränderungen akzeptiert. I/O_DAS ICH IST EIN ANDERER ist ein länderübergreifendes und inklusives Projekt und kennzeichnend für eine wichtige Phase der Überwindung von Vorurteilen auch im Bereich der Kunst.
Das Kunstwerk/Projekt von Meneghetti I/O_ DAS ICH IST EIN ANDERER wird am 30. Mai eröffnet und kann vom 1. Juni bis 24. November im Pavillon der Republik Kenia auf der Insel San Servolo besichtigt werden, dort befand sich bis 1978 eine der größten Strukturen für Geisteskranke in Venetien.
Bei der Vorstellung in Rom sprachen die Projektbegleiter Simonetta Lux und Alessandro Zuccari, der Kommissar Antonio Arévalo und Cristina Cannelli, die Koordinatorin der Künstlerwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio. In diesen Ausbildungsstätten haben mehrere hundert Menschen mit physischer und geistiger Behinderung Kunsttechniken und Kommunikationstechniken erlernt und dadurch in den vergangenen Jahren einen Weg der persönlichen Befreiung und der Öffnung für die Außenwelt zurückgelegt. Das Treffen mit César Meneghetti war Anlass, um sich weiter mit dieser Thematik zu beschäftigen. Alle beteiligten Personen haben eine Veränderung erlebt in einer gegenseitigen Ausrichtung: das Werk von Meneghetti ist mit den drei Videos bei der Biennale vertreten und antwortet auf die Herausforderung der Kunst, die Wirklichkeit nicht nur zu beschreiben sondern auch zu verändern. Es erschließt einen realen Kommunikationskanal, durch den das Kunstwerk die Grenzen zwischen Realität und Darstellung überwindet und letztlich das menschliche Leben in seiner Fülle darstellt.
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