Der Friedensnobelpreisträger Oscar Arias Sanchez und ehemalige Präsident der Republik Costa Rica spricht am Dienstag, 17. September um 16.30 Uhr im Friedenssaal der Gemeinschaft Sant'Egidio bei einer Konferenz über den internationalen Vertrag über den Waffenhandel, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen am vergangenen 2. April angenommen hat und der schon von siebzig Ländern unterzeichnet wurde.
Der internationale Vertrag über den Waffenhandel verpflichtet die beigetretenen Länder, den Produzenten von Kriegsmaterial Regeln aufzuerlegen, um den illegalen Handel zu bekämpfen und den konventionellen Waffenexport zu regeln. Der Vertrag wurde in der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit 154 Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen (Syrien, Nordkorea und Iran) und 23 Enthaltungen (z.B. Russland und China) angenommen. Die Geschäfte aus dem legalen Waffenhandel belaufen sich auf 80 Milliarden Doller im Jahr.
Gestern hat die Abgeordnetenkammer hat den Vertrag einstimmig ratifiziert und geschrieben, dass es sich dabei "um eine der schönsten Seiten des italienischen Parlaments" handelt, wie der Abgeordnete Mario Marazziti kommentierte, der Gruppenleiter der "Scelta civica" (Zivile Entscheidung) im Außenamt und erster Unterzeichner des Gesetzesvorschlags zur Ratifizierung. Oscar Arias Sánchez war Präsident von Costa Rica von 1986 bis 1990 und von 2006 bis 2010; er erhielt den Friedensnobelpreis 1987 für sein Friedensengagement in Mittelamerika im Zusammenhang der von der Contadoragruppe organisierten Initiativen, die in das am 7. August 1987 von den fünf mittelamerikanischen Staaten auf der Grundlage eines von ihm erarbeiteten Vorschlags unterzeichnete Abkommen mündete.
Das Programm der Konferenz besteht aus einem Grußwort von Prof. Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft Sant'Egidio, einer Einführung durch den Botschafter von Costa Rica beim Heiligen Stuhl, Fernando Felipe Sánchez, und dem Beitrag des Nobelpreisträgers Oscar Arias Sánchez. |