Heute wird der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, in der Ausstellungshalle ESP'OSTIA im Rahmen des Mehrzweckraumes Ex[De]Po' in Ostia die Werke mit den meisten Stimmen der aus Bürgern bestehenden Jury auszeichnen. Den Rahmen bildet die Ausstellung DIE KRISE/DIE KRISEN mit Bildern, kollektiven Werken und Installationen von Menschen mit Behinderung, in der über die aktuelle Krise und andere Krisen der Vergangenheit und Gegenwart nachgedacht wird.
DIE KRISE/DIE KRISEN wird von der Hauptstadt Rom und der Gemeinschaft Sant'Egidio von Ostia mit dem Museum Kulturprojekt Zètema organisiert. Durch Bilder, Installationen, Videos und Texte soll ein Beitrag zum Gedankenaustausch über die aktuelle Lage unter besonderer Berücksichtigung zahlreicher Krisensituationen der Vergangenheit geleistet werden.
Daher soll das Verständnis gestärkt werden, dass die Krise nicht nur ein negativer Augenblick für unsere Gesellschaften ist, sondern auch eine Gelegenheit zur Veränderung und zum Fortschritt werden kann.
Die behinderten Künstler haben sich im Verlauf des Jahren mit dem Thema beschäftigt und durch Fortbildung und Austausch neues Wissen und neue Erkenntnisse erworben. Durch die Kunst ist es möglich, den inneren Reichtum von Menschen zu erkennen, die oft unfähig zur verbalen Kommunikation.
Über 70 Künstler erzählen in ihren Arbeiten über persönliche Probleme und negative Erlebnisse in der aktuellen und früheren Gesellschaft. Gleichzeitig bieten sie einen Interpretationsschlüssel für die Wege, die die Geschichte eingeschlagen hat, um zu Entwicklung und Innovation zu gelangen. Große Wendepunkte wie der Mauerfall in Berlin 1989 oder die Unterzeichnung des Friedensvertrages für Mosambik 1992 werden als Frucht der Arbeit und des Einsatzes für eine bessere Welt dargestellt. Einige Werke wie auch das Bild mit dem Titel "Wiederverwendbar" behandeln aktuelle Probleme wie die Luftverschmutzung und die Dürre durch den Klimawandel, sowie Vorschläge für einen anderen und möglichen Lebensstil.
Die Werke wurden in der Kunstwerkstatt der Gemeinschaft Sant'Egidio in Ostia, die die Ausstellung organisiert, und in Werkstätten verschiedener auf dem Feld der Behinderung tätiger Vereinigungen erstellt: Anffas, Zukunftskooperative, Projekt Colonna, Soziale Tätigkeit, Unser Fokolar Onlus.
Bei der Ausstellung werden Videos gezeigt und Begegnungen mit den Künstlern organisiert.
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