Heute Nachmittag eröffnen der Präsident der Republik Armenien, Serzh Sargsyan, und der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, die von der Armenischen Botschaft beim Heiligen Stuhl und der Gemeinschaft Sant'Egidio organisierte Fotoausstellung "Gleichnisse des Orients. Herausforderungen an das Christentum im neuen Jahrtausend". Die Ausstellung wird zwei Wochen in der Gipsfigurensammlung im Vittoriano gezeigt und möchte das von Andrea Milluzzi, dem Verfasser eines der im umfangreichen Katalog veröffentlichten Texte, als "Diaspora" bezeichnete Leben der Christen in den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes dokumentieren. Dieses Christentum besteht durch die Verfolgungen häufig nur aus kleinen Gemeinden, die jedoch zu ihrer Geschichte stehen und den Glauben und religiöse Traditionen bewahren wollen und dabei trotz der aktuellen Schwierigkeiten die Grundlagen der Toleranz, des Dialogs, der Zusammenarbeit und der Friedensarbeit in den Mittelpunkt stellen. Bilder von tausendjährigen Gottesdienstorten, Gemeinden beim Gebet oder Prozessionen, aber auch von Vandalismus und Zerstörungen dokumentieren eine lebendige Lebenswirklichkeit, die eine Anfrage an den Westen und die ganze Kirche darstellt.
Die eindrucksvollen Aufnahmen von Michele Borzoni beschreiben eine Reise durch Zeit und Raum, die von den Ursprüngen der ersten Christengemeinden bis in unsere Zeit reicht mit Bildern aus den Palästinensergebieten, Jordanien, dem Irak, Syrien, Ägypten, dem Libanon, dem Iran, Aserbaidschan und der Türkei. Es ist eine von Renata Ferri definierte "besinnliche Fotografie" mit einer Technik, die dem Ausstellungsbesucher die Möglichkeit schenkt, durch die Bilder in den Strom der Geschichte einzutreten. |