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Unterstützung der Gemeinschaft

  
2 August 2012

Zehn syrische Oppositionsgruppen fordern politische Lösung

Den Kreislauf der Gewalt durchbrechen

 
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Während der Konflikt in Syrien militärisch eskaliert, gehen die Vermittlungsversuche für eine politische Lösung weiter. Auch die katholische Gemeinschaft Sant"Egidio in Rom hat Unterstützung angeboten. Seit Monaten knüpfen Vertreter der Laienbewegung Kontakt zu Gruppen der syrischen Opposition.

Aleppo: Die syrische Stadt steht unter Beschuss (© dapd )

Seit Herbst 2011 besuchten Sant"Egidio-Vertreter Dutzende Konferenzen zwischen Paris, Kairo und Istanbul. In Syrien trafen sie mit Oppositionellen zusammen, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten und international kaum Gehör finden.

Nach intensiver Vorarbeit kam nun Ende Juli in Rom auf Einladung von Sant"Egidio ein erstes Treffen von zehn Oppositionsgruppen zustande. Zu den Teilnehmern zählten das Nationale Koordinationsbüro für demokratischen Wandel (NCB), das erst kürzlich gegründete Demokratische Forum, eine Koalition für die Heimat, die Demokratische Islamische Gruppe, Frauenaktivistinnen der syrischen Gewerkschaftsunion, die Bewegung "Gemeinsam", die Westkurdische Allianz, der Nationale Block und die Bürgerrechtsgesellschaft Horan. Trotz auch inhaltlicher Differenzen wollen sie zusammenarbeiten - aus Sorge um die Zukunft ihrer Heimat.

Ziel des zweitägigen Treffens sei gewesen, die verschiedenen Strömungen der innersyrischen Opposition an einen Tisch zu bringen, um die Kräfte zu bündeln, erklärt der Rechtsanwalt Anas Joudeh, der für die Bewegung "Den syrischen Staat aufbauen" teilnahm. Man habe sich auf einige Projekte geeinigt, die man gemeinsam verfolgen werde. Die einzelnen Gruppen würden ihre jeweiligen Aktivitäten auch künftig fortsetzen, ein erstes Elf-Punkte-Papier sei aber fortan ihre gemeinsame Basis.

Ein Nationaler Pakt
"Mit unserem Willen entscheiden wir unser Schicksal, mit unseren Händen bauen wir unsere Zukunft", lautet der Titel des Papiers, auf das sich die Teilnehmer einigten. Ausgehend von "unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen" wende man sich gemeinsam "an das syrische Volk, an alle Akteure und an die internationale Gemeinschaft". Der Kreislauf der Gewalt müsse durchbrochen werden, heißt es; die Militarisierung habe die Menschen zu "Geiseln" gemacht.

Man habe sich verpflichtet, "alle Formen des friedlichen politischen Kampfes und den zivilen Widerstand zu unterstützen". Ein Bürgerkrieg gefährde den Staat, die nationale Identität und Souveränität; daher müssten alle, die für einen demokratischen Wandel einträten, "mit einem Dialog beginnen und gemeinsam daran arbeiten, Syrien durch eine Übergangsphase in eine Demokratie zu führen". Basis soll ein "nationaler Pakt" sein, der in den kommenden Wochen erarbeitet werden soll.

Anas Joudeh setzt auf die Unterstützung der UN-Beobachtermission, von der er hofft, dass sie ihre Arbeit in Syrien fortsetzen wird.
Das größte Potenzial sieht der Anwalt aber bei der jungen Generation, die in den vergangenen Wochen Hilfe für die von den Kämpfen vertriebenen Menschen organisiert habe. "Wir müssen den Übergangsprozess jetzt beginnen", sagt der Anwalt. "Wir können nicht auf einen "Tag danach" warten".


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