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Kirche Im Bistum Aachen

13 Styczeń 2010

Vorstellung des Buches von Andrea Riccardi durch Bischof Mussinghoff, Rabbiner Engelmayer und Jürgen Linden

„Die Kunst des Zusammenlebens“

Aachen, (iba) – Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, der ehemalige Aachener Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden und Rabbiner Jaron Engelmayer aus Köln haben in Aachen in der Bischöflichen Akademie das Buch „Die Kunst des Zusammenlebens“ von Karlspreisträger Prof. Dr. Andrea Riccardi vorgestellt.

 
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Dr. Jürgen Linden, Hilde Kienboom, Bischof Heinrich Mussinghoff und Rabbiner Jaron EngelmayerRiccardi schreibt darin, dass die Kunst des Zusammenlebens erlernbar sei und zeigt Beispiele des gelungenen Miteinanders in verschiedenen Ländern und Epochen der Geschichte auf.

Als Professor für Zeitgeschichte an der Universität in Rom und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio kennt Riccardi die Herausforderungen des Zusammenlebens verschiedener Kulturen in einer globalisierten Welt. Baronesse Hilde Kienboom, verantwortlich für die Gemeinschaft Sant’Egidio in Nordeuropa, moderierte die Buchvorstellung und lobte Riccardis intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Auch wenn das tägliche Zusammenleben zwischen verschiedenen Leuten und Religionen sich manchmal schwierig gestalte, sollten wir es aber als Chance sehen, sagte Kienboom.

Bischof Mussinghoff, der seit vielen Jahren die Arbeit der Gemeinschaft Sant’Egidio unterstützt, sprach sich dafür aus, dass das Zusammenleben in dieser globalisierten Welt in Respekt voreinander und in Freiheit und Verantwortung füreinander geschehen müsse. Hier mache Riccardi Mut für eine neue Kultur des Zusammenlebens und erinnere ihn in seinem Plädoyer für Realismus und Hoffnung an Papst Johannes Paul II. Rabbiner Engelmayer ermahnte, dass das Zusammenleben verschiedener Menschen immer auch geprägt sei von den eigenen Identitäten, die notwendig seien, damit der Einzelne seinen Platz in der Welt finden könne. Es gelte diese Verschiedenheit in der Welt zu akzeptieren, ohne den anderen verändern zu wollen. „Die Juden sagen: Viele Wege führen zu Gott“, berichtete Engelmayer.

Jürgen Linden würdigte Andrea Riccardi als eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten, die er kennen gelernt habe. „Denn das was er sagt – und schreibt – lebt er auch und damit ist er ein Vorbild für die Jugend“, bestätigte Linden. Gerade im vergangenen Jahr sei für uns alle die Bedeutung der Globalisierung sehr deutlich geworden, einer Globalisierung für die es anscheinend keine politischen oder juristischen Regeln gäbe. Linden begreift das Buch von Riccardi als Appell an die Menschen: „Besinnt euch auf euch selbst, darauf, dass ihr eine Wertegemeinschaft seid und lebt die Werte selber!“


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