| 27 Декабря 2009 |
Benedikt XVI. speiste mit Obdachlosen |
Besuch des Papstes bei Sant'Egidio im römischen Stadtteil Trastevere - "Niemand darf ausgegrenzt oder verlassen sein" |
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Rom-Vatikanstadt (KAP) Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag am Weihnachtsessen der römischen Basisgemeinschaft Sant'Egidio für die Armen teilgenommen. Mit rund 150 Armen und Obdachlosen nahm er im Sant'Egidio-Haus in Trastevere das Mittagessen ein. Auf dem Speiseplan standen eine Vorspeise, Lasagne, "Polpette" (Faschiertes), Linsen und Püree. Danach wurde das vom Papst gestiftete Dessert verteilt. Den Kindern hatte Benedikt XVI. kleine Geschenke mitgebracht.
In einer kurzen Ansprache appellierte Benedikt XVI. an Mitgefühl und Solidarität: Niemand dürfe ausgegrenzt, verlassen oder allein sein. Es gehe darum, eine Zivilisation der Liebe aufzubauen. Ausdrücklich würdigte Benedikt XVI. die Arbeit von Sant'Egidio für die Armen, Obdachlosen und Ausgegrenzten.
Der Besuch des Papstes fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt, die aber nach Angaben von vatikanischen Sicherheitsleuten nicht intensiver waren als üblich - trotz des Zwischenfalls bei der Christmette, als eine junge Frau im Petersdom die Absperrungen übersprang und den Papst zu Fall brachte.
Tausende Menschen säumten die rund zwei Kilometer lange Strecke, die der Papst im Auto vom Vatikan in den römischen Stadtteil Trastevere zurücklegte. Benedikt XVI. winkte ihnen durch das heruntergedrehte Fenster der Limousine mit dem Kennzeichen SCV-1 zu.
Am Eingang wurde der Papst von Sant'Egidio-Gründer Prof. Andrea Riccardi und zwei Gästen der Basisgemeinschaft begrüßt; einem Senegalesen und einer Roma. Strahlend ging Benedikt XVI. bei seiner Ankunft an die Absperrungen und grüßte die Wartenden.
In der Mensa wurde der Papst mit langem Applaus begrüßt. An seinem Tisch saßen zwölf Gäste, darunter Riccardi, eine vierköpfige Roma-Familie, ein Flüchtling aus Afghanistan, ein 90-jähriger römischer Witwer und ein 25-jähriger Mann im Rollstuhl. Riccardi bezeichnete den Besuch des Papstes als große Ermutigung für die Arbeit von Sant'Egidio.
Die Basisgemeinschaft war 1968 von katholischen Studenten gegründet worden, die an sozialen Brennpunkten in Rom und Italien sozial-karitative Arbeit aus christlicher Gesinnung leisteten. Heute ist die Gemeinschaft in 70 Ländern vertreten und engagiert sich in vielen sozialen, pastoralen und auch diplomatischen Bereichen (als Friedensstifterin u.a. in afrikanischen Republiken wie Mocambique oder Burundi).
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