Gedenken an die Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts
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Das Leben des Pfarrers Paul Schneider Der Gruss der Gemeinschaft Sant'Egidio Homilie von Kard. W. Kasper Homilie von Pastor I. Noko Die F�rbitten Der Brief von Paul Schneider aus dem KZ Buchenwald
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Rom,
1/2/2003 �kumenisches Gebet zum Gedenken an den evangelischen Pfarrer Paul Schneider |
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Zwischen 1926 und 1934 war Paul Schneider Pfarrer zweier kleiner Ortschaften in der Region von Wetzlar, in den l�ndlichen D�rfern Hochelheim und Dornholzhausen. Aufgrund seiner pastoralen T�tigkeit kam es zu Auseinandersetzungen mit dem �rtlichen Vorsteher der nationalsozialistischen Partei. Paul Dieterich, der Neffe, schreibt: "Der St�tzpunktleiter wollte immer, wenn es ihm gefiel, bei nationalen Anl�ssen die Glocken der Kirche l�uten, er stellte das Existenzrecht der kirchlichen Jugendvereinigungen in Frage und wollte auf den Inhalt kirchlicher Verlautbarungen Einfluss nehmen..." Das erf�llte Paul Schneider mit Misstrauen. Der "deutsche Gru�" war nie �ber seine Lippen gekommen; er konnte seine Gehabe von Ehrerbietungen nicht ertragen. Dann hatte er den "Arierparagraphen " abgelehnt, der es "Nicht-Ariern" verbot, den Dienst eines Pfarrers zu �bernehmen. Nachdem sich Paul Schneider von der Kanzel aus gegen G�bbels und gegen die Deutschen Christen, die Hitler ergeben waren, ausgesprochen hat, wird er in die D�rfer Dickenschied und Womrath im Hunsr�ck versetzt (mit insgesamt 500 Gl�ubigen). Seine evangelische Strenge f�hrt ihn dazu, ausdr�cklich hohe Vertreter der Nazis und selbst Hitler anzuklagen. In diesen Jahren verteidigt er �ffentlich die Juden und predigt gegen die Abschaffung von Konfessionsschulen durch das Regime; entsprechend der reformierten Tradition wendet er die Bu�zucht auf einen Vertreter der nationalsozialistischen Partei an, der das Leben der kleinen Gemeinden durcheinander brachte. Er unterst�tzt die Bekennende Kirche. Zum ersten Mal wird er verhaftet, weil er sich einem �rtlichen Nazi widersetzte, der bei einer Beerdigung v�lkische Aussagen machte. Bis 1937 kommt er mehrere Male ins Gef�ngnis. Die Begleitung von Margarete, die gerade das sechste Kind geboren hat, ist ihm eine St�tze, denn sie teilt mit ihm denselben tiefen Glauben. Die Seiten seines Tagebuchs sind voll von z�rtlicher Liebe f�r die Seinen. |
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