Die
Armen kommen oft ins Gef�ngnis. Es sind Menschen in schwierigen
sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, sie leben auf der Stra�e
oder in gro�en pers�nlichen Schwierigkeiten. Es sind Ausl�nder,
Drogenabh�ngige, Alkoholiker, Aidskranke. Sie besuchen unsere
Mensen oder Zentren, wir treffen sie auf der Stra�e, in den
Stadtvierteln, in denen wir pr�sent sind. Die Freundschaft mit
diesen Br�dern hat bewirkt, da� einige Personen der Gemeinschaft
die Gef�ngnisse in Italien oder in anderen europ�ischen L�ndern
sowie auch in Afrika (z.B. in Mosambik und in Guinea Conakry) oder
in Lateinamerika (Bolivien) besuchen. Das Gef�ngnis, eine
geschlossene und unbekannte Welt, wurde f�r uns ein vertrauter Ort,
der regelm��ig von vielen Mitgliedern der Gemeinschaft Sant'Egidio
besucht wird.
Fundament im Evangelium
Jesus selbst erkennt sich im Gefangenen:
"Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben, ich
war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und
obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr
habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht;
ich war im Gef�ngnis, und ihr seid zu mir gekommen."
(Mt 25,35-36)
Jesus
urteilt und verurteilt nicht, wie es die Gerichte unserer
b�rgerlichen Gesellschaft tun. Er stirbt zwischen zwei R�ubern,
nicht zwischen zwei Unschuldigen, die zu Unrecht verurteilt gewesen
w�ren, und zu einem der beiden sagt er: "Heute noch wirst du
mit mir im Paradies sein." (Lk 23,43). Jesus lehrt, nicht zu
urteilen und nicht zu verurteilen. "Richtet nicht, damit ihr
nicht gerichtet werdet."(Mt 7,1).
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Das
Gef�ngnis: Eine Welt f�r sich |
Das
Gef�ngnis ist ein Ort der Ausgrenzung und Isolierung
schlechthin. Der Zustand des Gefangenen ist unnat�rlich und
unmenschlich. Einige M�nner und Frauen im Gef�ngnis bekommen
nie Besuch. |
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