Comunità di S.Egidio












von
Stefania Tallei

 

 

Die Armen kommen oft ins Gef�ngnis. Es sind Menschen in schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, sie leben auf der Stra�e oder in gro�en pers�nlichen Schwierigkeiten. Es sind Ausl�nder, Drogenabh�ngige, Alkoholiker, Aidskranke. Sie besuchen unsere Mensen oder Zentren, wir treffen sie auf der Stra�e, in den Stadtvierteln, in denen wir pr�sent sind. Die Freundschaft mit diesen Br�dern hat bewirkt, da� einige Personen der Gemeinschaft die Gef�ngnisse in Italien oder in anderen europ�ischen L�ndern sowie auch in Afrika (z.B. in Mosambik und in Guinea Conakry) oder in Lateinamerika (Bolivien) besuchen. Das Gef�ngnis, eine geschlossene und unbekannte Welt, wurde f�r uns ein vertrauter Ort, der regelm��ig von vielen Mitgliedern der Gemeinschaft Sant'Egidio besucht wird.

Fundament im Evangelium
Jesus selbst erkennt sich im Gefangenen:
"Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben, ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gef�ngnis, und ihr seid zu mir gekommen." (Mt 25,35-36)

Jesus urteilt und verurteilt nicht, wie es die Gerichte unserer b�rgerlichen Gesellschaft tun. Er stirbt zwischen zwei R�ubern, nicht zwischen zwei Unschuldigen, die zu Unrecht verurteilt gewesen w�ren, und zu einem der beiden sagt er: "Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein." (Lk 23,43). Jesus lehrt, nicht zu urteilen und nicht zu verurteilen. "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet."(Mt 7,1).

 

Das Gef�ngnis: Eine Welt f�r sich

Das Gef�ngnis ist ein Ort der Ausgrenzung und Isolierung schlechthin. Der Zustand des Gefangenen ist unnat�rlich und unmenschlich. Einige M�nner und Frauen im Gef�ngnis bekommen nie Besuch.

"Ich war im Gef�ngnis, und ihr seid zu mir gekommen."

Besuche, Briefkontakt und psychologische Unterst�tzung - damit das Gef�ngnis ein Ort wird, an dem man Mensch bleiben kann.
Im Norden und im S�den der Welt
Trotz der gro�en Unterschiede zwischen den Gef�ngnissen im Norden und im S�den der Welt sind unsere Besuche dort immer von der Freundschaft und dem Zuh�ren gepr�gt.