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Das Gef�ngnis: eine Welt f�r sich Das Gef�ngnis ist eine Welt f�r sich, und es ist nie so, wie man es sich vorstellt. Wer die Freiheit verliert, verliert gleichzeitig auch ein wenig seine menschliche W�rde. Jemandem nahe zu sein, der verurteilt wurde, bedeutet, Menschen zu begleiten, die durch schwierige Phasen und Situationen ihres Lebens gehen. Der Gefangene identifiziert sich nicht mit seiner Tat. Schon die Tatsache, da� niemand zuh�rt und niemand antwortet, kann zu extremen Reaktionen f�hren. Depressionen und die Entscheidung zu Mitteln wie Hungerstreik, Ablehnung von �rztlicher Behandlung oder Selbstverst�mmelung sind h�ufig. Dies sind Anzeichen f�r die Erfahrung einer tiefen Unzufriedenheit hinter den Gef�ngnismauern, es sind Anfragen danach, da� einem jemand zuh�rt und Respekt entgegenbringt. F�r die, die verurteilt wurden und somit von der Gesellschaft ferngehalten werden, bedeutet die Tatsache, mit jemandem zu sprechen, der kein Verwandter, kein Anwalt oder Beamter ist, als Person anerkannt zu werden, respektiert und in gewisser Hinsicht wieder integriert zu werden. F�r die, die die Schwelle des Gef�ngnisses �berschritten haben, bedeuten ein Besuch oder ein Gespr�ch die M�glichkeit, eine freundschaftliche Bindung einzugehen.
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