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Kleine und gro�e Haftstrafen Manchmal werden f�r weniger schwerwiegende Straftaten relativ harte Strafen verh�ngt. Dies geschieht bei Prozessen, bei denen Pflichtverteidiger t�tig waren. Bisweilen kommt es auch vor, da� ein Proze� stattfindet, ohne da� der Angeklagte davon wei�. Dabei spielen besonders ungeordnete Lebensumst�nde eine Rolle, weswegen ein Betroffener nicht auffindbar ist und sich des Geschehenen nicht bewu�t ist. In diesen Situationen kommt es vor, da� jemand erst bei seiner Inhaftierung vom Ausgang des Prozesses erf�hrt. Oft ist die Haftstrafe lang, weil die Summe vieler kleiner Strafen gebildet wird. Jemand hat in einem bestimmten Lebensabschnitt wiederholt kleine Straftaten begangen, und dann bekommt er daf�r gleichsam "lebensl�nglich in Raten", auch wenn er danach sein Leben v�llig ge�ndert hat. Zum Beispiel begegnen einem im Gef�ngnis viele Jugendliche, die nach langer Zeit erst Haftstrafen f�r fr�here Straftaten absitzen m�ssen, obwohl sie aus der Drogenabh�ngigkeit herausgekommen sind, ein normales Leben f�hren, arbeiten und ein gutes Familienleben f�hren. Die Strafe wird dann mit einer langen Haft verb��t. In diesen F�llen wird ein Leben, das gerade erst wieder auferstanden ist, von neuem zerbrochen. F�r nichts verliert man alles: Arbeit, Ehefrau, Kinder, Hoffnungen, Tr�ume. Die Justiz scheint die bereits geschehene Rehabilitation in keiner Weise zu ber�cksichtigen. Im Gef�ngnis kennen wir auch Personen, denen man schwerwiegende Verbrechen zur Last legt und die deshalb sehr lange Haftstrafen verb��en. Diese Menschen, die man f�r gef�hrlich h�lt, die manchmal von den fr�heren Freunden vergessen werden, durchleben eine sehr harte Zeit. W�hrend der Haft werden Jugendliche zu M�nnern und Frauen, sie werden oft zu anderen Pers�nlichkeiten als zur Zeit der Straftat. Treue Freunde zu werden bedeutet, diese Personen w�hrend der langen Haftdauer zu begleiten und ihnen zu helfen, den Wunsch nach einer besseren Zukunft, auch au�erhalb des Gef�ngnisses, nicht auszul�schen.
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