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Von den Kindern lernen Die Kinder waren f�r uns eine "Schule" der Solidarit�t allen Armen gegen�ber. Ihre Schwierigkeiten, die eigenen Bed�rfnisse klar auszudr�cken, hat uns in gewisser Weise "gezwungen", zu lernen, dem anderen zuzuh�ren. Die Kinder haben uns gelehrt, zuzuh�ren, besonders denjenigen, die keine laute Stimme haben, um auf sich aufmerksam zu machen. Die N�he zu den Kindern hat uns dazu gebracht, den anderen zu verstehen, zu respektieren und auf sein Bed�rfnis zu antworten, auch wenn dieses gar nicht oder schwer verst�ndlich ausgedr�ckt wird. Es stimmt, dass Kinder viele Dinge lernen und dass die Erwachsenen sich um ihre Erziehung k�mmern m�ssen. Genauso richtig ist jedoch, dass die Kinder uns entgegen g�ngier Meinungen vieles lehren k�nnen. Sie haben uns sehr deutlich den Wert der Zuversicht und des Vertrauens in den Anderen gezeigt. Sie haben uns gezeigt, dass man die eigene Schw�che nicht zu verstecken braucht, weil jeder Schw�chen hat. In gewisser Weise haben wir durch sie verstanden, dass jeder Mensch die anderen braucht. Nicht nur, um als Kind gro� zu werden, sondern auch um gl�cklicher zu sein, wenn man erwachsen oder alt geworden ist. Indem wir die Schwierigkeiten des Leben von Kindern und Jugendlichen entdeckten, haben wir auch ein wenig gelernt, die Probleme in unserer Gesellschaft zu sehen und zu erkennen. Der Wert des "Kleinen" Im Evangelium steht: "Wenn ihr nicht (...) wie die Kinder werdet, k�nnt ihr nicht in das Himmelreich kommen" (Mt 18,3). Jesus will sicher nicht seine J�nger einladen, auf kindliche Weise zu leben, als seien sie nicht f�hig, Verantwortung zu �bernehmen. Er spricht von einer anderen Art, zu Kindern zu werden. Unsere Kinder haben uns gezeigt, was es bedeutet, im Sinne des Evangeliums klein zu sein. Gemeint ist jenes grenzenlose Vertrauen zum Vater, das sich bei den Kindern deutlich zeigt, so wie die Freude und die Heiterkeit in ihrem Leben. Der Respekt zu den Kindern hat immer unsere Beziehung zu ihnen gekennzeichnet. Dies gilt auch f�r Kinder, die als schwierig bezeichnet, aus der Schule ausgeschlossen oder oft verachtet wurden, weil sie unf�hig waren, sich klar auszudr�cken. Die Gemeinschaft hat in ihnen immer die M�glichkeit gesehen f�r ein Leben, das noch wachsen muss, das auf das Vertrauen der anderen angewiesen ist. Deshalb war die Verteidigung des Lebens der Kleinsten, oder eines Lebens, das oft nicht respektiert wird, eine st�ndige Bem�hung bei unserem Tun. Wir wollten und wir wollen auch heute auf der Seite der Kinder und der Jugendlichen stehen, um sie zu sch�tzen, um ihnen zu helfen erwachsen zu werden. Nicht wie Lehrer oder "Betreuer", sondern wie gr��ere Freunde, die auf ihr Leben aufpassen, die die Mechanismen des sozialen Ausschlusses durchbrechen wollen, angefangen bei der Schule.
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