Durch die Arbeit des BRAVO!-Programms wurden in diesem Jahr 100.000 Kinder beim Einwohnermeldeamt registriert und der Personenstand festgestellt in einem Land, in dem nur ein Drittel der Kinder eine Geburtsurkunde besitzt.
Im Oktober und November fanden zwei Fortbildungen zum Thema „Hilf mir, groß zu werden“ für Mitarbeiter des BRAVO!-Programms in Nampula und Maputo statt. Dabei wurde die Wichtigkeit der Anmeldung der Kinder beim Einwohnermeldeamt und der Geburtsurkunde hervorgehoben als Schutz für ihr Leben gegen Misshandlung und Missbrauch.
Die Registrierung eines Kindes ist in Mosambik allerdings nicht einfach. Eltern müssen viele praktische Schwierigkeiten überwinden, um ihre Kinder beim Standesamt eintragen zu lassen. Oft müssen sie hunderte von Kilometern auf nicht asphaltierten Straßen zurücklegen, um das nächste Conservatório do Registo civil zu erreichen. Daher ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter in den Geburtenstationen der Krankenhäuser unheimlich wichtig.
Aber auch die Schule ist von Bedeutung! In Nampula hatten beispielsweise alle Kinder am Ende der Kampagne durch die Arbeit der Aktivisten ihre „Cedula pessoal“ (Geburtsurkunde), sodass sie die Prüfungen ablegen können und das Abschlusszeugnis der Grundschule bekommen. Das ist besonders wichtig, denn weltweit besuchen 123 Millionen Kinder, das sind 11,5% der Gesamtzahl, keine Grundschule und Sekundarstufe und 75% der Kinder, die keine Schule besuchen, leben in Afrika südlich der Sahara und in Südasien.
Daher möchte sich die Gemeinschaft Sant’Egidio immer mehr dafür einsetzen, diese Kinder aus der Unsichtbarkeit herauszuholen, um ihnen die Möglichkeit zu garantieren, ihre Rechte voll auszuüben und verantwortliche Bürger ihres Heimatlandes zu sein.
Weitere Informationen beim Blog „Bambini invisilibi“ (unsichtbare Kinder; auf italienisch) |