Am 4. Oktober 1992 wurde nach 27 Monaten intensiver Gespräche bei der Gemeinschaft Sant’Egidio in Rom das Friedensabkommen unterzeichnet, das einen langen und blutigen Bürgerkrieg in Mosambik beendete. Das einzige in Italien in diesen Jahren unterzeichnete Abkommen hat funktioniert. Mosambik ist eines der wenigen glücklichen Beispiele von Verhandlungen, die zu einem dauerhaften Frieden in Afrika geführt haben. Nach 16 Jahren herrscht in Mosambik ein gefestigter und stabiler Frieden.
Sant’Egidio besteht heute in 120 Ortschaften des Landes mit Gemeinschaften, die sich für die Weitergabe des Evangeliums an alle und in Aktivitäten zur Hilfe für die Schwächsten einsetzen. Die Gemeinschaften von Sant’Egidio in Mosambik spüren die Verantwortung, den Frieden auch weiterhin durch die Erziehung der Kinder in den Schulen des Friedens, durch die Freundschaft mit den Gefangenen und den alten Menschen und durch die Unterstützung des DREAM-Programms im Kampf gegen AIDS fortzusetzen.
In den Tagen vor und nach dem 4. Oktober organisieren sie im ganzen Land Initiativen, um den Jahrestag des Friedens zu feiern: Diskussionsforen, Konferenzen und vor allen Dingen Treffen in Schulen und Universitäten, um auch die Jüngeren einzubeziehen, denn ein Großteil der mosambikanischen Bevölkerung ist nach dem Friedensabkommen geboren. Sie erklären diesen wichtigen Augenblick für die Geschichte von Mosambik. Am eigentlichen Tag, der seit einigen Jahren nationaler Feiertag ist, finden Kundgebungen, Märsche und Dankgebete statt.
Die Jugendlichen von Sant’Egidio bringen überall im Land von den Peripherien der Städte bis zu den entlegendsten Orten die immer aktuelle Botschaft: Wenn man den Frieden bewahren will, muss man wachsen in der Verteidigung des Lebens und in der Suche nach einer menschlicheren Zukunft für alle.
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