In Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen auf der Straße zu. Nach einer ersten Umfrage der Gemeinschaft wird berechnet, dass es allein im Stadtzentrum 150 sind. Die meisten von ihnen besitzen keine Geburtsurkunde.
Seit einiger Zeit hat die Gemeinschaft Sant'Egidio von Yaoundé angefangen, sie regelmäßig zu treffen. Wöchentlich bereitet sie eine Mahlzeit vor, die gemeinsam eingenommen wird.
In den vergangenen Wochen haben die Behörden der Stadt Yaoundé im Rahmen einer neuen Gesetzgebung angefangen, sie fortzuschicken und viele von ihnen wegen Bettlerei zu verhaften. Ohne Familie und Dokumente besteht die Gefahr, lange Zeit ohne Prozess im Gefängnis bleiben zu müssen.
Die Gemeinschaft von Yaoundé hat deshalb eine Initiative bei den Behörden von Polizei und Gericht zu ihrem Schutz gestartet. Durch diesen Einsatz wurden 23 Straßenkinder wieder entlassen, bei einigen von ihnen wurde der Kontakt zur eigenen Familie wiederhergestellt.
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