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Eröffnung der Ausstellung Duplikate, Übersetzungen, Abwandlungen
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Vor mehreren Hundert Gästen im Kreuzgang des Museums Rom wurde die Ausstellung Duplikate, Übersetzungen, Abwandlungen von Marianna Caprioletti eröffnet. Gäste waren unter anderem Nicola Zingaretti, die Präsidentin der Provinz Rom, und Marco Impagliazzo, der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio.
Die Ausstellung wird im Museum Rom in Trastevere bis zum 9. Dezember gezeigt und stellt 70 Werke (siehe virtuellen Rundgang >) von Marianna Caprioletti zusammen, die in ca. 20 Jahren entstanden sind. Betreut wird die Ausstellung vom italobrasilianischen Künstler César Meneghetti, der die Zeichnungen und Gemälde in drei Teile gegliedert hat: Duplikate (eine Bilderreihe, die überwiegend durch große Meister der Kunstgeschichte inspiriert ist), Übersetzungen (20 Gemälde 20x20 cm, die das Buch "Die Verlobten" umsetzen) und Abwandlungen (Bilder, die Werke von Botticelli, Mantegna, Chagall, Picasso und anderen neu interpretieren). Im Museum werden auch einige Fotos und Videos von César Meneghetti über Marianna Caprioletti vorgestellt.
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Die ausgestellten Werke
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Bei der Eröffnung wurde zunächst ein Grußwort des Architekten Pier Luigi Mattera, dem Leiter der Denkmalpflege der Hauptstadt Rom für die Museen des Mittelalters und der Neuzeit, gesprochen. Anschließend betonte Simonetta Lux, die mit Prof. Alessandro Zuccari zum Wissenschaftskomitee der Ausstellung gehört, dass die Erfahrung der Kunstwerkstätten der Gemeinschaft auf eine Beziehung zu Menschen mit Behinderungen verweist, die Inklusion bewirkt und künstlerisches Schaffen fördert. Sie ergänzte: "Wie mir die Werke Picassos gefielen, ... so gefallen mir die Zeichnungen von Marianna Caprioletti".
Der Betreuer der Ausstellung, César Meneghetti, erläuterte, dass die Planung der Ausstellung auf der Grundlage durchgeführt wurde, die Werke von Marianna Caprioletti nach einem wesentlichen Kriterium interpretiert wurden, das im Wort von Walter Benjamin "Das Kunstwerk in der Zeit seiner technischen Reproduzierbarkeit" vorgegeben ist. Er erinnerte auch an frühere Ausstellungen der Werkstätten mit dem Namen "Bunt statt grau", während dieses Museum heute in Grau gehüllt sei, fügte jedoch hinzu: "Wir sind nicht voreingenommen gegen das Grau, denn wir können es auch auf schöne Weise einsetzen!"
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Der Künstler Cèsar Meneghetti, Betreuer der Ausstellung
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Meneghetti sprach anschließend über die Verbindung zu Menschen mit Behinderung in den Werkstätten und sagte: "Die Begegnung mit Menschen mit Behinderung ist eine Erfahrung, die verwandelt".
Die Eröffnung endete mit der Rede des Präsidenten der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo. Er erinnerte daran, dass diese persönliche Ausstellung von Marianna Caprioletti durch die kulturellen Aktivitäten in den Kunstwerkstätten möglich wurde. Er beschrieb diese Einrichtungen als "Orte der Bildung und kollektiven Kreativität, in deren Rahmen die Künstler auch individuell gefördert werden. Marianna arbeitet mit anderen zusammen und gleichzeitig individuell". Er zitierte ein Wort von Hirseyo Tuccimei, einer behinderten Künstlerin, die mit Hilfe der gestützten Kommunikation tätig ist und die Werkstätten als "ein frohes Wir, das auch das eigene individuelle Bild verändert", bezeichnet hat.
An die Teilnehmer gewandt, sagte Marco Impagliazzo, dass ihr Einsatz ein Teil der Aktivitäten der Gemeinschaft und sehr wertvoll ist, denn "die Welt braucht Schönheit, um nicht in Verzweiflung zu versinken".
BESCHREIBUNG DER AUSSTELLUNG
und BIOGRAPHISCHE DATEN >
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