"Frankreich ist ein Einwanderungsland, aber es scheut sich, die Einwanderer aufzunehmen. In den letzten 30 Jahren haben sich 4 Präsidenten und 11 Premierminister abgewechselt, aber in der Einwanderungspolitik hat es keine Fortschritte gegeben, die öffentliche Diskussion ist stehen geblieben." Das stellte Jean Pierre Denis, der Direktor der katholischen französischen Zeitschrift "La Vie", beim Forum über Migration im Rahmen des Friedenstreffens "Mut zur Hoffnung", das von der Gemeinschaft Sant'Egidio veranstaltet wird.
Er fuhr fort: "Eine Generation lang hat man kein Modell zur Integration gefunden." Das französische Modell der Assimilation, das ein "Alles oder Nichts" fordert, hat nicht funktioniert, und die Diskussion hat sich verschoben. "Das Thema der Einwanderung ist nicht mehr sozial, sondern religiös: Man spricht über Islamophobie, Verschleierung, die Islamisierung der Banlieue, nicht über Integration." |