Nelson Mandela ist mit 95 Jahren gestorben. Ganz Afrika trauert über den Verlust seines Vaters. Überall in Afrika und weltweit versammeln sich die Gemeinschaften von Sant'Egidio im Gebet zum Gedenken an Nelson Mandela und für den Frieden. Gebete und Gedenkveranstaltungen sind in den wichtigsten Städten Südafrikas vorgesehen.
Nelson Mandela gehört zu kleinen Gruppe von Menschen, die zum Aufbau einer besseren Welt beitragen, die vom Gespür für das Gemeinwohl erfüllt ist. Madiba hat wie Mahatma Gandhi und Johannes XXIII. durch sein Leben bewiesen, dass Worte wie Gerechtigkeit, Freiheit, Vergebung, Gleichheit, Versöhnung und Frieden keine naiven Träume sind. Wir trauern über den Vater Afrikas.
Wir denken an die 27jährige Haft, in der er für die Opfer der Apartheid ein Zeuge war und allen den Weg des gewaltfreien politischen Kampfes gewiesen hat.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio erinnert auch an die gemeinsame Arbeit für den Friedensprozess in Burundi im Jahr 2003. Mandela sprach Englisch über ein in Hutu und Tutsi gespaltenes und frankophones Land, doch seine Worte waren Worte des "Vaters". Jeder Burunder empfand sie persönlich an sich gerichtet und als wahr, weil sie gelebt waren, bevor sie ausgesprochen wurden. Manchmal haben die Kinder wieder Streit angefangen, nachdem der "Papa" fortgegangen war, weil die Spaltungen tief waren. Doch ohne Mandela wäre der Frieden in Burundi unmöglich gewesen. Wir spüren eine zusätzliche Verantwortung bei der Verwirklichung des Traumes vom Frieden, von Vergebung und Versöhnung, für den Nelson Mandela einstand.
Die Gebete der Gemeinschaft Sant'Egidio in Südafrika zum Gedenken an Nelson Mandela. |